Das Bayerische Landesamt für Statistik hat jetzt zum Stichtag 3. Mai 2025 die aktuellen Zahlen zur Erhebung der Viehbestände bekanntgegeben. Bereits am 4. Juli 2025 erfolgte die Bekanntgabe der Rinder- und Milchviehhaltungen für ganz Bayern, mit Meldung vom 5. August 2025 nun die regionalen Ergebnisse auf Bezirks- und Landkreisebene. Das Ergebnis: 37.654 Rinderhaltungen mit 2.704.136 Tieren und 72 Rinder je Betrieb. In 21.992 Betrieben wurde Milchvieh gehalten, bei 1.034.174 Milchkühen und jetzt 47 Milchkühen/Betrieb. Nicht überraschend bei 9 Prozent Biomilch in Bayern: jede 10. Milchkuh bzw. jedes 10. Rind wird nach Kriterien des ökologischen Landbaus gehalten. Der Trend geht hin zu weniger Haltungen, aber zu größeren Beständen. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl der Rinder-haltungen in Bayern um fast 25 Prozent reduziert, die Zahl der Rinder um gut 15 Prozent. Ein ähnliches Bild bei den Milchviehhaltungen: Binnen eines Jahres wieder ein Rückgang um 3,8 Prozent bei den Haltungen, aber nur 1,6 Prozent bei der Zahl der Kühe.
Dieser Tage wurden die landesweiten Ergebnisse auf die bayerischen Regionen heruntergebrochen. Wie erwähnt, ging die Zahl der Milchkuhhaltungen um 3,8 Prozent zurück. Am deutlichsten aber in Unter- und in Oberfranken mit einem Minus von 5,7 bzw. 5,6 Prozent. Bei den Milchkühen gab es das stärkste Minus in Unterfranken 2,8 Prozent und in Mittelfranken mit 2,6 Prozent. Mittelfranken hat aber mit 57 Milchkühen die größten Bestände, liegt somit genau 10 Milchkühe über dem bayerischen Schnitt mit 47 Kühen.
Nicht überraschend gibt es bei den Milchvieh- und Rinderhaltungen in Bayern ein ganz starkes Nord-Süd-Gefälle: Oberbayern, Schwaben, dann nahezu gleichauf Niederbayern und die Oberpfalz vor den nordbayerischen Bezirken Mittel-, Ober- und Unterfranken lautet das Ranking bei der Zahl der Rinder. 817.916 Tiere in Oberbayern stehen nur deren 95.391 Tiere in Unterfranken gegenüber! Bei den Landkreisen lautet die Reihenfolge bei den Rindern Ostallgäu vor Rosenheim, Unterallgäu und Traunstein.
Bei den Milchkuhhaltungen mit einem Rückgang von Minus 3,8 Prozent binnen eines Jahres gibt es auch diesmal die bekannt starken regionalen Unterschiede zwischen Unterfranken (- 5,7 Prozent) und Oberbayern (nur - 2,8 Prozent). Wie schon bei den Rinderhaltungen lautete auch bei den Milchkuhbeständen das Ranking Ostallgäu vor Rosenheim und Unterallgäu. Wobei zwischen diesem Trio mit circa 60.000 Milchkühen jeweils nur 2.000 Kühe Differenz liegen. Dagegen haben strukturell die Nordbayern die Nase vorne: Bei schon erwähnten 47 Milchkühen im Schnitt bayernweit liegen Mittelfranken mit 57 Kühen vor Unter- und Oberfranken mit jeweils 55 Kühen an der Spitze. Mit einigem Abstand folgen Schwaben und die Oberpfalz mit je 49 Kühen. Unter dem bayerischen Durchschnitt liegen dagegen das viehstarke Oberbayern und auch Niederbayern mit jeweils 43 Milchkühen.