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Milchtrends.de: Strukturwandel in der deutschen Milchviehhaltung - 2000 bis 2024

In den ersten knapp 25 Jahren des neuen Jahrtausends hat sich die Milchviehhaltung in Deutschland fast schon dramatisch verändert. Das war in den ersten 15 Jahren mit Quotenregelung nicht anders als in den letzten 10 Jahren, in denen Milcherzeugung in der EU und somit auch in Deutschland ohne staatliche Mengensteuerung betrieben wurde. Über viele Jahre wurde die Milchmenge der aufgebenden Betriebe durch die weitermelkenden Betriebe kompensiert. Zum Teil wurde das Milchaufkommen sogar noch gesteigert, wenn man die Entwicklung der gesamten in Deutschland erzeugten Milch verfolgt. Auch das kehrt sich nun um: Nicht nur immer weniger Milcherzeuger sind zu konstatieren, sondern auch die deutsche Milchmenge hat wohl ihr Plateau bereits überschritten. Eine völlig neue Situation in der Wertschöpfungskette Milch!

In der aktuellen Ausgabe von milchtrends.de hat man sich mit dem Thema "Strukturwandel in der deutschen Milchviehhaltung - eine Status Quo Betrachtung" beschäftigt und dabei eben die Entwicklung in den vergangenen 25 Jahren von 2000 bis 2024 genauer beleuchtet.

Die interessantesten Zahlen:

  • Die Zahl der Betriebe hat sich von 142.200 auf 48.788 verringert.
  • Die Zahl der Kühe ist ebenfalls von 4,65 Mio. auf 3,58 Mio. Tiere zurückgegangen, also um mehr als 1 Mio. Kühe.
  • Die Herdengröße ist von 32,7 auf mittlerweile 73,5 Kühe gestiegen.
  • Betriebe mit mit mehr als 100 Kühen sind um 248 % (!) gestiegen, von 4.200 auf aktuell 10.300 Betrieben.

Auch bei der Haltungsform gab es gravierende Veränderungen:

  • 89 % der deutschen Kühe werden in Laufställen gehalten.
  • Nur noch 11 % werden in Anbindeställen gehalten, wobei 3 % in Kombihaltung und 8 % in ganzjähriger Anbindehaltung zu finden sind.
  • Mit 48.700 konnten gut die Hälfte der Betriebe den Kühen Weidegang anbieten.
  • Besonders verbreitet ist Weidegang in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, wo die Hälfte der Kühe Weidegang hatten

Die vollständige Auswertung dieser Betrachtung von Therese Löbbert vom Arbeitsbereich Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Georg-August-Universität in Göttingen ist hier nachzulesen.

 

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