Menü

News

(c)SebnemRagiboglu

Milchpreis Bayern November 2022

Konventioneller Milchpreis (oGT): die Sechzig erklommen
Die Verkaufspreise für Milcherzeugnisse haben sich zu Herbstbeginn nochmals erhöht, so dass die Molkerei durch das angestiegene Verwertungsniveau die Milchpreise abermals höhen konnten. In Bayern haben sich die konventionellen Milchpreise um einen Cent pro Kilogramm Milch für den Monat November 2022 erhöhen können. Somit hat nun die Auszahlungsleistung der bayerischen Molkereien die Sechzig-Cent-Marke erklommen und wird diesen Wert aller Voraussicht nach auch im Dezember 2022 beibehalten. In der Differenzierung nach Regierungsbezirken liegt die Abweichung zum Mittelwert nicht weit auseinander. In Nordbayern wurde ein Wert von über 60 Cent erreicht und gleichfalls erzielten dieses Niveau die schwäbischen Milchverarbeiter. Nur Nieder-/Oberbayern verfehlte mit 59,8 Cent/kg Milch den Durchschnittswert und liegen knapp unter der Sechzig-Cent-Marke.

Ökologisch/biologischer Milchpreis: nochmaliger Anstieg
In einer fast gleichen Höhe verbuchte der Ökomilchpreis für November 2022 in Bayern einen Anstieg wie für die konventionelle Milch. Mit 0,9 Cent pro Kilogramm Verbesserung zum Vormonat liegt nun der bayerische Biomilchpreis über 63 Cent bei 63,3 Cent/kg Milch. Da die Kontrakte für Biomilcherzeugnisse auch weiter bis über den Jahreswechsel gelten werden, wird sich auch die Auszahlung für den Dezember 2022 auf ähnlicher Höhe fortsetzten.

Lesen Sie mehr in der Rubrik für die Milcherzeuger > Milchpreise

Anmerkung zum Konventionellen Milchpreis Bayern: Seit mehreren Jahren veröffentlicht der VMB zur Marktorientierung die „laufenden“ Milchpreise der bayerischen Molkereien, entweder historisch um kartellkonform zu sein (mit einem halben Jahr Abstand) oder bei der aktuellen Auszahlung, über die sogenannte aggregierte Erhebung eines Preisdurchschnitts von bestimmten Gebieten. Aber auch hierfür gibt es eindeutige Vorgaben der deutschen Kartellbehörde.

Die Facetten des Milchpreises - Milchpreis ist nicht gleich Milchpreis
In den letzten Jahren hat sich allerdings die „Landschaft“ der Milchvermarktung etwas stärker differenziert. Die erste Unterscheidung bei der Milchpreiserhebung erfolgt, hinsichtlich der Erzeugungskriterien, zwischen der konventionellen und ökologisch/biologischen Milch. In den folgenden Jahren kamen noch weitere Produktions- und Vermarktungskriterien hinzu. Die Anzahl dieser Vorgaben und Unterscheidungen sind inzwischen beachtlich geworden. Daher wird es für die Milchpreiserhebung immer schwieriger und mitunter auch stellenweise undurchsichtiger einen bzw. den Milchpreis Bayern bekanntzugeben. Die Aufteilung der Milchpreisbewertung (im konventionellen Segment) vor Jahren nach der Differenzierung der Futtermittel, das heißt nach konventioneller Milch und Milch ohne Gentechnik-Vorgaben, war noch eine eher leichtere Sortierung. Zwischenzeitlich unterscheidet man auch hier sogar schon zwischen oGT-Futtermittel im Milchpreis auf EU-Ebene und Übersee.
Der VMB kann daher in seiner Bewertung – da es sich um eine Orientierungshilfe handelt - die Unterschiede nur bedingt bewerten. Deshalb fließen Sonderprogramme nicht immer in die Preisfindung mit ein. Dies könnten besondere Regionalzuschläge (z. B. Alpenmilch, Bergbauernmilch etc.), Haltungsformen mit extra Auflagen (Haltungsstufe 3 und 4) oder Futtermittelauflagen (Heumilch) sein, wenn es nur einen kleinen speziellen Anteil an der Gesamtmilchmenge des Molkereiunternehmens betrifft. Die Preissondierung wird sich demzufolge vorläufig auf Haltungsstufe 2 (ITW) bzw. QM+ konzentrieren.

Hinweis zur Milchpreisberechnung: Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet!). Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeitern erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht).

Zurück zur Listenansicht

Geschäftsstelle München
Geschäftsstelle Schwaben