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Milchpreis Bayern Juni 2025

Konventioneller Milchpreis (oGT): zur Jahresmitte an die 54 Cent
Nach verstärkten Preisanhebungen im Mai kam es im Juni bei den bayerischen Milchauszahlungspreisen teilweise noch zu leichten Preisbefestigungen, häufig tendierten die Molkereipreise unverändert. Im Juni wurde nach aktuellen Erhebungen vom Verband der Milcherzeuger in Bayern (VMB) im bayernweiten Durchschnitt 53,9 Cent/kg Milch (bei 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß netto ab Hof bei Haltungsstufe 2) an konventionelle Erzeuger ausbezahlt, ein leichtes Plus von 0,2 Cent/kg zum Vormonat. Zur Jahresmitte reichte der Milchpreis somit an die 54 Cent-Linie heran. In der Bandbreite bewegten sich die Auszahlungspreise zwischen gut 52 und knapp 55 Cent/kg. In der Halbjahreszwischenbilanz erreichte das bayerische Mittel ein Niveau von 53,3 Cent/kg. An dieses Spitzenergebnis kommt lediglich das durchschnittliche Auszahlungsniveau aus dem ersten Halbjahr 2023 mit 52,5 Cent/kg heran. In diesem Zeitraum haben die Milchpreise nach erreichen der 60 Cent/kg Monatsauszahlung stetig nachgegeben.
Innerhalb der einzelnen Regionen näherten sich die Auszahlungsleistungen an und lagen alle gleich auf. Für Nordbayern wurden mit 53,9 Cent/kg unveränderte Preise zum Mai ausgewiesen. In Nieder-/Oberbayern verbesserte sich der durchschnittliche Milchpreis auf 53,9 Cent/kg Milch (+0,4) und in Schwaben lag das Mittel mit 53,9 Cent/kg Milch um 0,2 Cent über dem Mai-Ergebnis. Die Erwartungen für das zweite Halbjahr 2025 liegen angesichts einer knapperen Verfügbarkeit an Rohmilch und verstärkten Wettbewerb zur Rohstoffsicherung auf eine feste bis steigende Milchpreisentwicklung. Auf der anderen Seite müssen auch bei der Verwertung von Fett und Eiweiß Impulse folgen. Die Unwägbarkeiten, ob in der Handelspolitik und möglichen US-Strafzöllen oder das in diesem Jahr sehr stark im Fokus stehende Thema der Tierseuchen - erst MKS und vor kurzem LSD (Lumpy Skin Disease) in Europa - bleiben unkalkulierbar.

Ökologisch/biologische Milchpreise: vielversprechendes 1. Halbjahr
Von einem anhaltend lebhaften Absatz profitierte die Vermarktung von Bio-Milcherzeugnissen. Verbraucher zeigten im bisherigen Jahresverlauf eine höhere Einkaufsbereitschaft als im Vorjahresvergleich. Die Mengenumsätze an Käse, Milchgetränken und Joghurt legten zu. Die Auszahlungspreise für Bio-Milch an bayerische Erzeuger hatten sich nach Auswertungen vom VMB hauptsächlich auf hohem Niveau stabil entwickelt. Eine Anhebung der Milchpreise erfolgte im Juni bei wenigen Molkereien. Der seit Jahresbeginn steige Aufwärtstrend war zur Jahresmitte entsprechend nicht mehr so stark ausgeprägt. Im bayerischen Mittel konnte die Auszahlungsleistung um 0,3 Cent auf 66,3 Cent/kg Milch (bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto) gegenüber Mai zulegen. Ein solches Niveau wurde bisher nie erreicht und so wurde der Bio-Milchpreis vom Juni 2024 um 9,4 Cent/kg übertroffen. Für das erste Halbjahr 2025 errechnet sich ein bayerischer Bio-Milchpreis von 65,1 Cent/kg, welcher einen absoluten Spitzenwert darstellt. In der zuletzt vorherrschenden Hochpreisphase 2023 kam die Auszahlungsleistung in Bayern in den ersten sechs Monaten lediglich auf 60,5 Cent/kg. Die Voraussetzungen auf ein sehr gutes Milchjahr 2025 sind gegeben. Nichtsdestotrotz dürfen die gestiegenen Kosten für die Milcherzeugung generell (konventionell u. bio), Ersatzinvestitionen und die Herausforderungen der Umsetzung der Weidehaltung darüber hinwegtäuschen. Der Preisabstand zu konventionellen Milchpreisen hat sich ähnlich wie im Mai bei 12,4 Cent/kg festgesetzt.

Milchpreis Bayern Juni 2025
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