Konventioneller Milchpreis (oGT): wenig Veränderungen im April
Die bayerischen Milchauszahlungspreise orientierten sich im April häufig am Niveau des Vormonats. Zu gebietsweisen Anhebungen der Auszahlungsleistung kam es hauptsächlich bei unterdurchschnittlichen Molkereipreisen, um offensichtlich wieder zum Mittelfeld aufschließen zu können. Insgesamt haben sich keine großen Veränderungen ergeben. In der aktuellen Erhebung vom Verband der Milcherzeuger in Bayern (VMB) wurde für konventionelle Milch durchschnittlich ein Auszahlungspreis von 53,2 Cent/kg Milch (bei 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß netto ab Hof bei Haltungsstufe 2) ermittelt. Gegenüber März bedeutet das eine leicht Preisbefestigung von 0,1 Cent/kg und im Vergleich des Vorjahresmonats haben die Milchpreise ein um 5,9 Cent/kg höheres Niveau eingenommen. Im Erfassungsgebiet Nieder-/Oberbayern erhöhten sich die Milchpreise um 0,2 Cent auf 53,1 Cent/kg und erlangten im Mittel das gleiche Niveau wie Schwaben. Dort wurde eine durchschnittliche Preisbefestigung von 0,1 Cent/kg verzeichnet. Ein identisches Plus ergab sich auch für die Region Nordbayern, die Auszahlungsleistung errechnet sich bei 53,4 Cent /kg Milch. Die Milchpreise sind in Bayern somit nochmals näher zusammengerückt und haben rechnerisch in den abgebildeten Regionen die 53 Cent-Marke überschritten.
Die Verwertung von Rohmilch und deren Kurse für Molkereiprodukte haben sich im April überwiegend abgeschwächt, was sich auch im Kieler Rohstoffwert widerspiegelte. Die Buttererlöse verloren nochmals und im Handel mit Magermilchpulver verstärkte sich der Preisrückgang. Einflussfaktoren wie das MKS-Geschehen in Ungarn und der Slowakei, globale Handelskonflikte durch die willkürliche US-Zollpolitik sorgten bei Marktakteuren im April für eine abwartende Haltung. Vor diesem Hintergrund hatte auch der Rohstoffwert erstmals in diesem Jahr die Marke von 50 Cent unterschritten.
Ökologisch/biologische Milchpreise: Preisanstieg abgeflacht
Die Vermarktung von Bio-Milch erfolgte im April auf einem gefestigten Auszahlungsniveau. Nach dem in den beiden Vormonaten eine stark steigende Dynamik Einzug hielt, sind bei der aktuellen Erhebung die Preissteigerung gegenüber März spürbar kleiner ausgefallen oder hatten sich auf unverändertem Niveau bewegt. In der aktuellen Auswertung vom VMB wurden im bayerischen Mittel 65,5 Cent/kg (4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß netto ab Hof) ausbezahlt. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Auszahlungsleistung um 0,3 Cent/kg. Seit Jahresbeginn legten die Bio-Milchpreise im bayerischen Mittel um 2,8 Cent/kg zu und übertreffen das Vorjahresniveau um 8,6 Cent/kg. Der Absatz von Bio-Milchprodukten im Frischebereich (z.B. Joghurt, Konsummilch), aber auch Käse war geprägt durch eine anhaltend lebhafte Nachfrage. Gleichzeitig verliert das Rohstoffaufkommen an Bio-Milch und für Verarbeiter/Hersteller von Bio-Milchprodukten wird die knappe Verfügbarkeit zur Herausforderung - Bio-Milch wird gesucht! Die typische Umstellung im April von Winterzuschlag auf Sommerabzug in der Milchgeldauszahlung wurde in diesem Jahr meist ausgesetzt.