Die etwas kühleren Temperaturen in der zweiten Juliwoche haben dazu geführt, dass das Milchaufkommen seinen saisonal bedingten Rückgang kurzzeitig unterbrochen hat. Infolgedessen bleibt die Milchanlieferungsmenge annährend auf dem gleichen Stand. Gegenüber den Vorjahreswerten besteht allerdings immer noch ein Defizit. Die Nachfrage nach Milchprodukten wurde einerseits durch die Ferienzeit, andererseits durch die milde Witterung geprägt, so dass Käse, Butter und Milchfrischprodukte nur im normalen Handelsumfang, bei unveränderten Preisen, abgesetzt werden konnten. Die Geschäfte mit Milchpulver verlaufen ebenfalls unverändert, allerdings offenbaren sich hier die Preise als abwartend.
Butter: Verringere Nachfrage
In der etwas milden Juliwoche sind die Handelsdispositionen von Milchfett beinahe als „ruhig“ zu bezeichnen, da im Stück- wie auch im Blockbutterbereich nur sehr wenig Menge gehandelt worden ist. Das Kaufinteresse erweist sich vor allem bei Blockbutter als abwartend. Es wird nur nach notwendigstem Bedarf gekauft, da im Gegensatz zu Butter-Stückware, die Handelspreise hier höher ausfallen. Auch der Verkauf von Rahm gestaltet sich ohne große Höhepunkte. Entsprechend der Handelssequenz, ist das Preisgefüge von Rahm leichter geworden.
Hartkäse: Rege Handelsbereitschaft
Jahreszeitlich betrachtet, zeigt die Vermarktung allgemein von Käse, aber hier im Besonderen auch von Hartkäse einen zügigen Verkauf an. Die Handelsmengen von Allgäuer Emmentaler Rundlaibe aber auch von Block- und Stückware erweisen sich als sehr ansprechend und erreichen, trotz der jahreszeitlichen Bedingungen, ein sehr freundliches Nachfragevolumen. Neben dem guten Inlandsabsatz, konnte gleichzeitig der Export auch wieder kräftiger bedient werden. Das Preisgefüge präsentiert sich gut behauptend.
Schnittkäse: Hoher Bestelleingang aus den Ferienregionen
Der Verkauf von Schnittkäse bleibt im In- wie auch im Ausland weiterhin auf einem hohen Niveau. Neben den Standardsorten können gleichzeitig die Schnittkäse-Spezialitäten freundlich abgesetzt werden. Obwohl in Deutschland in fast allen Bundesländern die Schulferien begonnen haben, wird nichtsdestoweniger für den heimischen Markt ansprechend Schnittkäse geordert. Wie erwartet, nehmen analog die Geschäfte für das Ausland zu. Vor allem in den klassischen Urlaubregionen wird aufgrund der hohen Urlauberzahlen ein erhöhter Bedarf gemeldet. Die Erlöse sind im Großen und Ganzen fest. Es zeigt sich aber, dass bei der einen oder anderen Charge, durch eine angepasste Angebotsmenge, ein Preisaufschlag möglich geworden ist.