Die Aktivitäten am Milchmarkt scheinen zu Beginn des Aprils eine ruhigere, teilweise etwas abwartende Haltung eingenommen zu haben. Zum einen ist es schwer abschätzbar in welchem Umfang die Blauzungenkrankheit in den kommenden Monaten auf das Milchaufkommen Einfluss nehmen wird. Die Folgen aus den vergangenen Monaten sind derzeit zu spüren, das Milchaufkommen in Deutschland lag in den ersten beiden Monaten gut 2 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Offensichtlich kann derzeit der Rohmilchbedarf trotzdem gedeckt werden. Für Spotmilch haben sich die Kurse zuletzt unter der 50 Cent-Marke angesiedelt. Zum anderen verunsichert eine zunehmende Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei, an der Grenze zu Österreich, die Akteure.
Käse: rege Nachfrage, begrenztes Angebot
Ein freundlicheres Bild geben die Mengenumsätze am nationalen Markt ab. Mit dem bevorstehenden Ostergeschäft nimmt die Nachfrage aus dem LEH zu. Insbesondere die Vermarktung von Käse hat bereits im vergangenen Monat einen regen Geschäftsverlauf eingenommen und erhält im April saisontypische Nachfrageimpulse z.B. im Bereich des Food-Service oder im Export nach Südeuropa durch die beginnende Urlaubssaison. Herausfordernd war es bei geringen und jungen Beständen an Schnittkäse der hohen Nachfrage nachzukommen.
Butter: erhöhte Nachfrage nach abgepackter Butter
Die Vermarktung von Butter war zweigeteilt. Rahm wurde zuletzt bei einem Auf und Ab in einem Korridor von 8 und 9 Cent/% Fetteinheit gehandelt. Das bedeutet ein um 2 bis 3 Cent/% Fetteinheit höheres Niveau als im Vorjahreszeitraum. Abgepackte Butter wurde in ordentlichen Mengen abgerufen, die Verbraucherpreise wurden trotz Monatswechsel bisher nicht verändert. Marktteilnehmer erwarten mit dem Ostergeschäft eine verstärkte Verbrauchernachfrage in den kommenden Tagen. Blockbutter verzeichnete hingegen ein ruhigeres Geschäft, zuletzt wurden die Notierungen in Kempten etwas eingekürzt.