In der zweiten Aprilhälfte hat sich der saisonale Anstieg des bundesweiten Milchaufkommens etwas verlangsamt und entwickelte sich auf hohem Niveau stabil. Saisonspitze möglicherweise bereits zum Monatswechsel erreicht. Das Rohstoffaufkommen bewegte sich gut 1,0 % über der Vorjahreswoche. Mit dem Einsetzen von wärmeren Temperaturen, sonnigen Tagen und den ersten Feiertagen belebte sich das Handelsgeschäft mit Milchprodukten in der vergangenen Woche wieder, es setzten Nachfrageimpulse ein. Insbesondere das saisonale Geschäft im Frischeberich, Eiscremeherstellung erhielt mehr Schwung. Die Kurse am Spotmarkt legten nach Verlusten in den beiden Wochen zuvor teils stärker zu. Rohmilch, Sahne und Magermilch wurden zu ähnlichen Preisen wie Anfang April gehandelt. Der bevorstehenden Feiertag Christi Himmelfahrt und eine freundliche Wetterprognose sollten den Absatz von Milchprodukten weiter stimulieren.
Milchfett: Stückware gut gefragt
Das Handelsvolumen mit Butter in 250 g Stückware bewegte sich auf einem anhaltend hohem Niveau. Preisaktionen im LEH/Discount stützten zudem den Absatz, die Verbrauchernachfrage verlief lebhaft. Mit den wärmeren Witterungsverhältnissen gewinnt auch der Spargelkonsum zunehmenden an Interesse. Die Verkaufspreise an den Großhandel notierten für die zurückliegende Handelswoche zwischen 5,90 und 6,10 Euro/kg und tendierten somit fester. Im Bereich der Blockbutter hingegen hatte der Mengenumsatz abgenommen. Für den kurzfristigen Bedarf sind die Mengen offensichtlich bereits gedeckt. Mengenabsicherung für die zweite Jahreshälfte von größerem Interesse, da eine knappere Verfügbarkeit erwartet wird. Die Preisnotierung für Blockbutter entwickelte sich ebenfalls fester.
Hartkäse: Handelsgeschäfte belebt
Die Nachfrage nach Hartkäse entwickelte sich freundlich und die Mengenumsätze hatten weiter an Volumen gewonnen. Bei der preislichen Entwicklung hingegen verloren die Notierungen für Emmentaler und Viereckhartkäse. An der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse e.V. in Kempten wurden zur Wochenmitte Preise von 5,25 bis 6,65 Euro/kg veröffentlicht. Eine Woche zuvor lagen die Notierungen noch zwischen 5,40 und 6,75 Euro/kg.
Schnittkäse: Rege Bestellungen im In- und Ausland
Schnittkäse wurde im saisontypisch großen Umfang vom Lebensmitteleinzelhandel abgerufen. Auch im Hinblick auf die Feiertagswoche und verlängertes Wochenende wurde vom Handel versucht, gewisse Lagerbestände aufzubauen. Deutlich belebter entwickelte sich das Handelsgeschäft aus dem Food-Service. Die Verkaufszahlen im Export haben stark angezogen. Südeuropäische Käufer orderten in großen Mengen und Marktteilnehmer berichteten insgesamt von einem lebhaften Handel mit Schnittkäse. Die Preisnotierungen für Blockware entwickelten sich schwächer, während für Brotware unveränderte Preise genannt wurden.
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