Dieser Tage hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte, die vorläufigen Zahlen der Milcherzeugung 2020 veröffentlicht. Und der Trend aus 2019 hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt: Bayerns Milchbauern haben erneut fast 1 Prozent weniger Milch erzeugt und an die Molkereien geliefert bzw. verkauft. Ein Trend, der nicht ganz überraschend kommt, aber auch sehr nachdenklich stimmt: Wie geht´s weiter mit dem Milchstandort Bayern?
Im vergangenen Jahr 2020 haben die bayerischen Milchbauern (also Erzeugerstandort Bayern) insgesamt 7,76 Millionen Tonnen Milch (konventionell und bio) an Molkereien (mit Standort in oder außerhalb von Bayern) geliefert. Das sind 0,87 Prozent weniger als im Jahr 2019. Bei der konventionellen Milch lag der Rückgang sogar bei über 1 Prozent. Denn bei Biomilch wurde 2020 mit insgesamt 588,9 Millionen Kilogramm 3,45 Prozent mehr von bayerischen Biomilcherzeugern geliefert als noch 2019. Bereits 2019 wurde im Vergleich zum Berichtsjahr 2018 dieser negative Trend erkennbar: Damals war bereits ein Rückgang von 1,38 Prozent (konventionell plus bio) zu konstatieren, obwohl der Zuwachs von Biomilch bei 4,37 Prozent gelegen hat.
Zugenommen hat auch wieder die Milcherfassung der Molkereien am Standort Bayern: Mit insgesamt 9,47 Millionen Tonnen verarbeiteten die bayerischen Molkereien 0,37 Prozent mehr Rohmilch als 2019. Das bedeutet, dass die Spanne zwischen der von bayerischen Milchbauern erzeugten und der von bayerischen Molkereien verarbeiteten Milch mittlerweile 1,71 Millionen Tonnen bzw. 1,71 Milliarden Kilogramm beträgt.