Im März konnte das Milchaufkommen jahreszeittypisch zwar an Höhe gewinnen, an die Vorjahreslinie reichte die angelieferte Menge dennoch nicht heran. Mit der Veröffentlichung der aktuellen Ergebnisse von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bestätigt sich im März ein erneuter Rückgang in diesem Jahr. Aus konventioneller und bio/ökologischer Erzeugung wurden insgesamt 2,71 Milliarden Kilogramm Milch angeliefert und somit 2,2 % weniger als im März 2024. Für das erste Quartal errechnet sich im Vorjahresvergleich (schalttagsbereinigt) ein Rückgang von 2,4 %.
Konventionelle Milcherzeugung: Rückgang manifestiert sich
Den dritten Monat in Folge wurde von deutschen Milchviehhaltern weniger konventionelle Milch erzeugt. Mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern wurde in den einzelnen Bundesländern die Anlieferungsmenge aus dem Vorjahresmonat verfehlt. Insgesamt hat die Milcherzeugung um 2,2 % auf 2,59 Milliarden Kilogramm im März abgenommen. Im ersten Quartal addierte sich der Rückgang zum Vorjahreszeitraum auf 2,5 %. Relativ betrachtet war in Sachsen-Anhalt und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland mit 5,3 % bzw. 4,6 % der Einbruch am deutlichsten ausgeprägt. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen lag die erfasste Milchmenge mit einem Plus von 0,9 % über der Vorjahreslinie.
Die bayerischen Milcherzeuger lieferten mit 614,58 Millionen Kilogramm gut 2,1 % weniger Milch im März an als noch vor einem Jahr. Der Rückstand auf die ersten drei Monate des Vorjahres beläuft sich auf 2,3 %. In Baden-Württemberg errechnet sich von Januar bis März 2025 ein Rückgang von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Ökologisch/biologische Milcherzeugung: nur Baden-Württemberg im Plus
Bereits im Februar dieses Jahres setzte in der Anlieferung von Bio-Milch erstmals wieder ein stärkerer Rückgang ein. Mit dieser Entwicklung endete auch das erste Quartal. Auch im März wurde die Vorjahreslinie in Deutschland nicht mehr erreicht und das Milchaufkommen ist um 1,4 % zum Vorjahresmonat abgefallen. Die deutsche Bio-Milcherzeugung erreichte lediglich 121,7 Millionen Kilogramm im März, was in Summe der ersten drei Monate eine Reduzierung des Milchaufkommens von 0,6 % bedeutet. In Bayern war der Rückläufige Trend hingegen deutlich schwächer ausgeprägt. Die Anlieferung im März verlor um 0,4 % und bewegte sich im Mittel des ersten Quartals identisch auf Vorjahresniveau. Zulegen konnte die Bio-Milcherzeugung lediglich in Baden-Württemberg. Für März 2025 wurde dort ein Plus von 2,3 % zum Vorjahr ausgewiesen. Nachdem im Nachbarbundesland nur die Anlieferung im Februar unter Vorjahreshöhe lag, bleibt die Bio-Milcherzeugung gegenüber dem ersten Quartal 2024 auf Wachstumskurs. Das Milchaufkommen erhöhte sich um 3,1 % (schalttagsbereinigt).