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Milchanlieferung Deutschland November 2024

Im November hat sich die Milchanlieferung in Deutschland erneut unter dem Vorjahresniveau bewegt. Saisontypisch erreichte das Milchaufkommen den Jahrestiefstand und lag mit 2,39 Milliarden Kilogramm Milch (konventionelle und bio/ökologische Milch) auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie 2021. Zum Vorjahresmonat erzeugten deutsche Milchviehbetriebe 1,7 % weniger Milch. In Summe der ersten elf Monate bedeutet das mit 28,71 Milliarden Kilogramm Milch (schalttagsbereinigt) einen Rückstand von 0,6 % zum Vergleichszeitraum 2023. Nach einem zwischenzeitlichen etwas schwächeren Aufkommen an Biomilch im Oktober hatte sich im November bereits wieder ein positiver Trend eingestellt.   

Konventionelle Milcherzeugung: keine Reaktion trotz steigender Milchpreise
Über nahezu allen Bundesländern hinweg lag die Anlieferung von konventionell erzeugter Milch hinter dem Vorjahresniveau zurück. Auch in Süddeutschland setzte sich der Rückgang den zweiten Monat in Folge fort, bis September hatte sich dort entgegen dem bundesweiten Trend das Erzeugungsniveau über der Vorjahreslinie bewegt. Die deutschen Molkereien erfassten laut den Erhebungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit 2,29 Milliarden Kilogramm um 1,9 % weniger an konventioneller Milch als noch vor zwölf Monaten. Auf die steigenden Milchpreise, welche seit Juli anzogen und im Oktober die 50 Cent-Marke geknackt haben, reagierten die Milcherzeuger nicht wie in anderen Jahren mit einer Ausdehnung der Milcherzeugung. Die zunehmende Verbreitung der Blauzungenkrankheit dürfte hierbei einen merklichen Einfluss auf die Milcherzeugung genommen haben. Die Erfassung in Bayern verfehlte im November die Vorjahreswerte um 1,6 %, in Niedersachsen waren es 1,8 % und Nordrhein-Westfalen waren es sogar 3,0 %.  Von Januar bis November reduzierte sich das Milchaufkommen in Deutschland um 0,7 % (schalttagbereinigt) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Innerhalb der dominierenden Bundesländer war in Nordrhein-Westfalen der deutlichste Rückgang in den ersten elf Monaten mit -2,5 %, in Niedersachsen verlor das Milchaufkommen nur um 0,6 %. In Bayern lieferten die Milcherzeuger im gleichen Zeitraum um 0,5 % mehr Milch an. Auch in Baden-Württemberg lag im Durchschnitt der elf Monate das Erzeugungsniveau über der Vorjahreslinie.  

Ökologisch/biologische Milcherzeugung: wieder über Vorjahreslinie
Nachdem im Oktober erstmals im Jahresverlauf 2024 die Anlieferung an Biomilch die Vorjahreslinie unterschritten hatte, wurde im November bereits wieder ein etwas höheres Aufkommen ausgewiesen. Bei einer deutschlandweit erfassten Menge von 105,12 Millionen Kilogramm konnte das Niveau aus dem Vorjahresmonat um 1,2 % übertroffen werden. Bayern, als größter Biomilcherzeuger im Bundesländervergleich, registrierte ein Plus von 1,8 % gegenüber dem November 2023. In Baden-Württemberg fiel das Plus mit 6,8 % deutlicher aus, das Ergebnis aus dem Vorjahr hatte sich jedoch auf einem sehr niedrigen Niveau bewegt. Die Biomilcherfassung in Niedersachsen und Schleswig-Holstein hatte ebenfalls ein höheres Niveau eingenommen. Das Aufkommen an Biomilch in Deutschland hält somit von Januar bis November einen Vorsprung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,6 % (schalttagsbereinigt). Der Trend einer wachsenden Biomilcherzeugung aus den vergangenen Jahren setzt sich somit fort, wenngleich die Zuwächse erstmals im geringeren Umfang erfolgten. 
 

Milchanlieferung Deutschland November 2024
Milchanlieferung Deutschland November 2024
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