Milchmengen nehmen erneut zu
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat in ihrer Veröffentlichung der deutschen Milchanlieferungszahlen im Monat März 2020 wieder einen Anstieg der Milcherzeugungsmengen gegenüber dem Vorjahresmonat gemeldet. Bei der konventionellen Milch, wie auch bei der Bio-Milch, wurden wiederum Erhöhungen zum vergleichbaren Vorjahresmonat registriert. 2,683 Milliarden Kilogramm Milch wurden im konventionellen Bereich von den deutschen Milcherzeugern angeliefert. Dadurch errechnet sich eine Mehrmenge von fast 13 Millionen Kilogramm Milch bzw. ein Plus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Bio-Milch bleibt weiter gegenüber den Vorjahren auf einem erhöhten Erzeugungsniveau. Im Monat März 2020 stellt die BLE eine Anlieferungshöhe von 105,17 Millionen Kilogramm Bio-Milch fest. Dies bedeutet eine Steigerung von 3,5 Prozent bzw. eine Zunahme von 3,5 Millionen Kilogramm.
Weiterhin über Vorjahr
Die Einzelauswertung der deutschen konventionellen Milcherzeugung nach Bundesländern, zeigt wie schon zu Jahresbeginn ein Nord –Süd/Ost-Gefälle. Während im Süden, Bayern und Baden-Württemberg und im Osten, Berlin/Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen, zwischen 0,5 Prozent und 2,2 unter den Werten des Vorjahresmonats liegen, haben dagegen die Mengen in Schleswig-Holstein/Hamburg, Niedersachsen/Bremen und Nordrhein-Westfalen teilweise deutlich zugelegt. Hier liegen die Abstände zum Vorjahresmonat zwischen 1,2 und 2,5 Prozent.
Die Gesamtmilchmenge der konventionell erzeugten Milch des ersten Jahresquartals 2020, beträgt 7.798,7 Milliarden Kilogramm (inklusive des Schalttages). Somit liegt die Gesamtmilchanlieferung um knapp 142 Millionen Kilogramm bzw. um 1,9 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Korrigiert man zur besseren Vergleichbarkeit der Zahlen, den Schalttag des Februars 2020, so ergeben sich 7,712 Milliarden Kilogramm Milch. Dieses Endergebnis zeigt eine Steigerung der Milchmenge von14,2 Millionen Kilogramm bzw. von 0,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 an.
Die Milchproduktion in Bayern bleibt in der Märzauswertung tendenziell weiter unter den Vorjahreswerten. Auch wenn man die bayerischen Milchmengen von konventioneller und ökologisch/biologischer Milch zusammen addiert, ergibt sich dennoch ein Minus. Die konventionelle Milchabgabe im Monat März liegt bei 632,3 Millionen Kilogramm und somit um fünf Millionen Kilogramm bzw. minus 0,8 Prozent unter dem Vorjahr. Die Gesamtmilchmenge für das erste Jahresquartal 2020 befindet sich bei 1,829 Milliarden Kilogramm Milch und nach der Erhebung, somit um 0,7 Prozent über den Vorjahreswerten. Bereinigt man in der Berechnung das Schaltjahr, so würde die kumulative Milchmenge mit 1,810 Milliarden Kilogramm Milch bei einem Minus von 0,4 Prozent liegen. Auch im Jahr 2019 wurde bereits gegenüber 2018 weniger Milch erzeugt. Der damalige Abstand beträgt 1,8 Prozent und dies vor dem Hintergrund, dass in Bayern über 50 Prozent der Milch mit einem Umrechnungsfaktor von 1,03 abgerechnet wurden.
Bio-Milch: Abstände werden kleiner – dennoch ein Plus
Das Erzeugungspotential von Bio-Milch hat nicht an Dynamik verloren. Zwar sind die Steigerungsraten zu den vergleichbaren Vorjahreswerten kleiner geworden, dennoch sind die prozentualen Abstände beträchtlich. Die Milchanlieferung bei Bio-Milch liegt in Deutschland im Monat März 2020 bei 105,1 Millionen Kilogramm, das heißt ein Plus von 3,5 Prozent. Die Abweichungen gegenüber den Vorjahreswerten könnten möglicherweise das ganze Jahr vorhanden sein, da sich auch in beiden zurückliegenden Monaten (Februar 2020 um Schalttag bereinigt) ähnliche Pluswerte zeigten. Die gesamte Bio-Milchmenge in Deutschland hat nun im ersten Jahresquartal 2020, die 300 Millionen-Kilogramm-Milch-Grenze überschritten. Dies bedeutet ein Plus von 5,4 Prozent bzw. bei Angleichung des Februars auf 28 Tage, ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber der Vorjahresmenge.
Die Bio-Milcherzeugung in Bayern folgt in gleicher Weise dem deutschen Trend, allerdings sind die prozentualen Abstände zu den vergleichbaren Vorjahren in der Höhe etwas geringer. Im weißblauen Bundesland sind im März 2020 über 50 Millionen Kilogramm Bio-Milch erzeugt worden. Also zirka 1,5 Millionen Kilogramm mehr Milch bzw. Plus 2,6 Prozent. Die dreimonatige kumulative Menge beträgt 144,2 Millionen Kilogramm Milch und damit ein Plus von 4,5 Prozent. Würde man den Schalttag herausrechnen, so würde sich bei einer Gesamtmilchmenge von etwas mehr als 142 Millionen Milch, ein Plus von 3,3 Prozent ergeben