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LTO-Milchpreis Mai 2020

Der niederländische Bauernverband LTO ermittelt, in Zusammenarbeit mit Zuivel NL und der EDF (European Dairy Farmers), einen Gesamtmilchpreis der in Europa größten milchverarbeitenden Unternehmen. Zusätzlich werden von den Molkereileistungen Einzelauswertungen errechnet.

Rückgang fast gestoppt
Für den Monat Mai 2020 hat der niederländische Bauernverband einen durchschnittlichen Wert von 32,20 Cent pro Kilogramm Milch (Vormonat 32,47 Cent) veröffentlicht. Im Vergleich zum vergangenen Monat April, bedeutet das einen abermaligen Rückgang von 0,27 Cent bzw. ein Minus von 0,8 Prozent. Gegenüber dem Wert des Vorjahresmonats mit einer Höhe von 33,12 Cent, beträgt der Unterschied zum aktuellen Milchpreis Minus 0,92 Cent. Somit hat sich der Milchpreis um 2,8 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum verringert. (Die aufgeführten Milchpreise gelten immer für Milch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof, bei einer durchschnittlichen Jahreserzeugungsmenge von 1.000.000 kg pro Betrieb *siehe Anmerkung!).

Auch im Monat Mai 2020, hatte die Corona-Krise die Märkte fest im Griff, besonders auch die Milchmärkte. Wie aber auch schon aus der Differenzhöhe zum Vormonat erkennbar ist, hat sich die negative Marktsituation etwas abgeschwächt. Inzwischen weist der Milchmarkt in Europa, wie auch global, zur Jahresmitte 2020 eine stabilere Vermarktungstendenz auf. Gelegentlich konnten einige Marktpreise wieder angehoben werden und auch die internationale Handelsplattform Global Dairy Tender (GDT) meldet zweimal hintereinander leicht ansteigende Vermarktungsbedingungen.

Die Auszahlungsleistungen der einzelnen Molkereien haben sich dennoch unterschiedlich entwickelt. Während einige Unternehmen bereits ihr Milchgeld halten und auch stabilisieren konnten, mussten andere milchwirtschaftliche Unternehmen allerdings nochmals ihre Auszahlung etwas zurücknehmen. Im Großen und Ganzen sind jedoch die Abstände zum Vormonat meist kleiner ausgefallen. Unveränderte Preise hatten die Molkereien Hochwald, Valio aus Finnland, Capsa Food aus Spanien sowie die französischen Unternehmen Danone und Lactalis. Nochmals ihren Milchpreis gesenkt, haben die deutschen Unternehmen Alois Müller und DMK, außerdem Milcobel, Arla Foods, Sodiaal, Granarolo, Saputo, FrieslandCampina und die Kerry Goup. Die Ausnahmen in der Tabelle der europäischen Milchpreise, mit leichten Erhöhungen und somit einem positiven Ergebnis, zeigen die Milchpreise von Dairy Gold, Glambia, sowie von Savencia.

Nach Prognose einiger Molkereien, werden sich hingegen auch die Milchgeldauszahlungen im Monat Juni 2020 noch auf einer verhaltenen Position zeigen. Obwohl tendenziell eine gewisse Marktbefestigung vorhanden ist, sind sich noch nicht alle Unternehmen sicher, ob für den kommenden Monat es bei einem stabilen Milchpreis bleibt bzw. noch leichtere Korrekturen nach unten vorgenommen werden müssen.

Auch auf den anderen Kontinenten hat die Milchpreisentwicklung in ähnlicher Weise stattgefunden, wie in Europa. Mit leicht positivem Trend, konnte die Fonterra ihren Milchpreis im Monat Mai 2020 um knapp 0,4 Cent anheben. Damit liegt die Auszahlungsleistung derzeit bei 31,44 Cent pro Kilogramm Milch. Durch die Corona-Pandemie haben nicht nur die hiesigen Märkte vor allem im Wechsel vom 1. Quartal auf das 2. Quartal 2020 reagiert, sondern vorübergehend haben vor allem die Spotmärkte am heftigsten unter diesen Marktbedingungen gelitten. Diese Marktsituation war auch international feststellbar. Die Auszahlungsleistung des Spotmarktes in Nordamerika, zeigte mitunter den heftigsten Rückgang. Mit einer nochmaligen Reduzierung um 2 Cent, liegt die Class-III-Milch in den Vereinigten Staaten im Monat Mai 2020 bei nur noch 27,64 Cent. Vor genau einem Jahr lag dieser Wert noch um 10 Cent höher bzw. zum Ende des Jahres 2019 erzielte die Class-III-Milch Preise über 40 Cent.

Anmerkung/Änderung der Betriebsgröße/Neue Molkerei:
* Der niederländische Bauernverband LTO hat mit der Veröffentlichung der Zahlen des Monats April 2020 mitgeteilt, dass nur noch die Milchpreiswerte auf der Berechnungsbasis von einer Betriebsgröße von 1.000 Tonnen Jahresanlieferung veröffentlicht werden. Da, so die LTO, die Preisunterschiede zwischen den Betriebsstrukturen von 500, 1.000 und 1.500 Tonnen, nur sehr geringe Abweichungen aufweisen, werden nur noch die Zahlen der 1.000 Tonnen-Betriebsgröße zur Berechnung herangezogen. Überdies werden die zusätzlichen Zahlungen mit Sonderzuschlägen, welche in den letzten Jahren immer häufiger angewendet wurden, extra ausgewiesen. Da diese neuen Werte erst im April 2020 bekannt gegeben wurden, kann ein mehrjähriger Vergleich gegenwärtig noch nicht durchgeführt werden. Die aktuelle Aufstellung wird demzufolge nur im Jahr 2020 mit den aktuellen Milchpreisen geführt.

 

LTO Milchpreis Stand Mai 2020
LTO Milchpreis mit Jahresdurchschnitt
GDT Tender und Fonterra Milchpreis
Globale Milchpreise
Tabelle LTO Milchpreise Mai 2020

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