Nach den Auswertungen der drei Verbände, hat der Durchschnittspreis der europäischen Molkereien zum Ende des ersten Quartals 2109 eine leichte Festigkeit erreicht. Der errechnete Wert in Höhe von 33,42 Cent pro Kilogramm kommt fast an den Milchpreis des Vorjahresmonates heran. Obwohl im Durchschnitt der LTO-Wert um 3 Zehntel Cent bzw. um 0,9 Prozent zurückgegangen ist, zeigt bereits ein Großteil der aufgeführten Molkerei einen, im Vergleich zum Vormonat, unveränderten Auszahlungspreis. (Die genannten Milchpreise gelten für 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof, bei einer durchschnittlichen Erzeugungsmenge pro Betrieb von 500.000 Kilogramm Milch pro Jahr).
Die Marktentwicklung der Milchprodukte hat zum Wechsel ins zweite Quartal des Jahres 2019 in einigen Segmenten noch mit gedrückten Erlösen zu kämpfen. Nach wie vor werden bei Milchfett und ebenfalls bei Käse leichte Preiskorrekturen diskutiert. Allerdings entwickelt sich, auch infolge des gedämpften Milchaufkommens in der Europäischen Union, eine generell festere Markttendenz. Die Verkaufspreise von Milchpulver und Frischprodukte bleiben weitestgehend konstant bzw. ziehen leicht an. Ebenfalls können die Milchverarbeiter auf eine verbesserte globale Milchlage zurückgreifen und hier zum Teil Produkte mit höheren Preisen absetzen. Je nach Portfolio der Molkereien, haben diese Markttrends Einfluss auf die Höhe der Erlöse im Monat März genommen, so dass diese Marktstabilität zu einer Festigung der Milchpreise geführt hat. Bleibt der derzeitige Milcherzeugungstrend in der EU und auch bei den weltweiten „Mitanbietern“ bestehen, so könnten Butter- und Käseprodukte im ersten Halbjahr 2019 durchaus bessere Verkaufspreise erzielen.
Die globalen Verkaufsmärkte melden seit Jahresbeginn 2019, konträr zum europäischen Milchmarkt, für Milcherzeugnisse gute Absatzbedingungen und anziehende Verkaufspreise. Der Global Dairy Tenders (GDT) hat mehrmals in Folge erhöhte Durchschnittspreise für die „Mischtonne“ der gehandelten Milchprodukte (Butter, Käse, Milchpulver) erzielen können. Dieser Durchschnittspreis ist zum Jahreswechsel bei 2.986 US-Dollar per Tonne gestartet und befindet sich nun bei 3.447 US-Dollar per Tonne. Bezugnehmend auf diesen Wert steigt inzwischen auch entsprechend der Milchpreis der neuseeländischen Fonterra weiter an. Dieser befindet sich nun bei einem Stand von 30,56 Cent pro Kilogramm Milch. Ebenso haben sich zwischenzeitlich die Milchpreisauszahlungen in den Vereinigten Staaten bewegt. Der Spotmilchpreis in den USA liegt für den Monat März 2019 bei 33,72 Cent pro Kilogramm Milch. Dies bedeutet ein Plus von 2,6 Cent gegenüber dem Vormonat.