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LTO Milchpreis Juni 2019: Milchpreisrückgang gestoppt

Der niederländische Bauernverband LTO ermittelt, in Zusammenarbeit mit Zuivel NL und der EDF (European Dairy Farmers), einen Gesamtmilchpreis der in Europa größten milchverarbeitenden Unternehmen. Zusätzlich werden von den Molkereileistungen Einzelauswertungen errechnet.

Nach Auswertungen des niederländischen Bauernverbandes LTO erreichte der durchschnittliche Wert, der in Europa größten Milchverarbeiter, im Juni 2019 einen ganz leichten Anstieg gegenüber dem vorangegangenen Monat. Der errechnete Durchschnittsmilchpreis in Europa beträgt 33,20 Cent pro Kilogramm Milch. Somit verbesserte sich dieser um 0,08 Cent. (Die aufgeführten Milchpreise gelten für Milch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof, bei einer durchschnittlichen Erzeugungsmenge 500.000 kg pro Betrieb).

Normalerweise bewegen sich die Milchpreise in Deutschland, wie auch größtenteils in Europa, entgegen der saisonalen Jahresentwicklung des Milchaufkommens. Gewöhnlich fällt der Milchpreis bis zum Erzeugungshöhepunkt im Monat Mai und steigt dann, aufgrund der sinkenden Milcherzeugungsmenge, bis zum Herbst mit dem niedrigsten Jahresanlieferungsniveau, wieder an.

In diesem Jahr ist die Milchpreiskurve des LTO-Durchschnittspreises, im Vergleich zu den Jahren zuvor, etwas flacher ausgefallen. Die meisten Milchprodukte, vor allem Käse und die Milchfrischprodukte, zeigten im ersten Halbjahr 2019, wenig Bewegung im Preisgefüge

Die einzige bemerkenswerte Abweichung zeigt die gegenteilige Preisentwicklung von Milchfett und Milcheiweiß. Während Butter in der Verwertung zu Jahresbeginn 2019 gut 1 Euro im Verkaufspreis eingebüßt hat, konnte Magermilchpulver dagegen den Werteverlust gegenüber dem Milchfett etwas ausgleichen. Obwohl nun zu Beginn des zweiten Halbjahres die milchschwache Anlieferungszeit anfängt, muss damit gerechnet werden, dass sich an der Höhe der Milchproduktpreise – so die Einschätzung der Marktbeobachter - auch im zweiten Halbjahr 2019 wenig ändert. Ebenso melden auch die in der LTO-Erhebung aufgelisteten Molkereien, angesichts der derzeitigen nationalen oder internationalen Marktentwicklungen, zum dritten Quartal 2019 keine großen Veränderungen in ihrer Milchpreisprognose. Wie bereits in der Juni-Übersicht der aufgeführten Unternehmen, mit 13 fast unveränderten Milchpreisen ersichtlich ist, wird der Milchpreisdurchschnitt beim Übergang ins zweite Halbjahr in ähnlicher Höhe ausfallen.

Die Milchpreisentwicklung auf den anderen Kontinenten beschreibt ebenfalls eine gefestigte Position. Nachdem auch die internationalen Handelspreise der Milchprodukte zumeist ähnlich wie in Europa, seit Jahresanfang nur einen geringeren Rückgang erfahren mussten, konnte sich auch zur Jahresmitte 2019 der Milchpreis in Neuseeland, wie auch in Amerika, stabilisieren. Der Fonterra-Milchpreis für den Monat Juni 2019 liegt bei 28,75 Cent und weist somit nur noch einen Rückgang von 0,1 Cent Milchgeld auf. Auch die in den Vereinigten Staaten im vergangenen Monat auf einem etwas erhöhten Niveau liegende Class-III-Milch, musste nun mit 36,49 Cent einen leichten Rückgang von 0,51 Cent hinnehmen. Da das Milcherzeugungspotenzial aktuell, wie in Europa, überwiegend analog zum Vorjahr verläuft und demzufolge die Angebotsseite etwas weniger Mengendruck verspürt, kann durchaus erwartet werden, dass im 2. Kalenderhalbjahr 2019, sich die Marktbedingungen weiter stabil entwickeln, jedoch ohne große Möglichkeiten Milchmarktimpulse zu setzten.

 

LTO-Milchpreis Juni 2019
LTO-Milchpreis Juni 2019 Durchschnitt 13-18

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