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LTO-Milchpreis Februar 2021

Der niederländische Bauernverband LTO ermittelt, in Zusammenarbeit mit Zuivel NL und der EDF (European Dairy Farmers), einen Gesamtmilchpreis der in Europa größten milchverarbeitenden Unternehmen. Zusätzlich werden von den Molkereileistungen Einzelauswertungen errechnet.

Der Bauernverband LTO aus den Niederlanden hat in seiner aktuellen Meldung wieder einen Anstieg des europäischen Durchschnittswertes bekanntgegeben. Seit dem Monat Mai 2020 ist der durchschnittliche europäische Milchpreis stetig angestiegen und hat nun im Monat Februar 2021 eine Höhe von 33,98 Cent pro Kilogramm Milch erreicht. Da die Milchpreishöhe des Vormonats Januar 2021 bei 33,77 Cent pro Kilogramm Milch lag, hat sich demzufolge der LTO-Milchpreis um 0,21 Cent pro Kilogramm Milch bzw. um Plus 0,6 Prozent erhöht.

Vorsichtiger Optimismus
Die allgemein freundliche Stimmung auf dem Milchmarkt im Jahr 2021 bewirkte eine weitere Erhöhung des europäischen Milchpreises. Schon zum neunten Mal in Folge konnte dieser Wert weiter ansteigen. Allerdings liegt er im Vergleich zum vorangegangenen Jahr noch um 0,25 Cent pro Kilogramm Milch zurück. Der Anstieg gegenüber dem Mai des vorigen Jahres beträgt 1,78 Cent pro Kilogramm bzw. Plus 5,5 Prozent. Während im letzten Jahr der Milchpreis, infolge der ersten Welle der Corona-Pandemie und den dadurch erfolgten weltweiten Lockdowns, im Monat März 2020 gesunken ist, erweisen die gegenwärtigen Tendenzen sich nun eher als zunehmend positiv. Infolgedessen könnte der durchschnittliche europäische Milchpreis durchaus wieder bei einer Höhe über den 34 Cent pro Kilogramm Milch liegen beziehungsweise vielleicht auch Mitte des Kalenderjahres 2021 mindestens 35 Cent pro Kilogramm Milch erreichen.

Die Nachfragen, national wie auch international, erreichen derzeit einen hohen Stand und gleichzeitig hat sich die deutsche wie auch die europäische Milchproduktion gegenüber dem Vorjahr verringert. Die internationalen Milchmärkte zeigen einen sehr festen Vermarktungstrend, so dass zum Beispiel der Global Dairy Trade Tender (GDT) mehrmals in Folge angestiegen ist und sich wieder über einem Wert von 4.000 US-Dollar je Mischtonne der gehandelten Milchprodukte befindet. Diese Höhe wurde zum letzten Mal im Jahr 2014 erzielt.

Die größten Steigerungen konnten in diesen Monaten die Molkereien aus Irland und England verbuchen, obwohl dort teilweise die Saisonzuschläge zurückgenommen wurden. Weitere Erhöhungen gab es, zwar in geringerem Umfang, auch bei Müller-Milch und der FrieslandCampina. Leider noch mit Abzügen wurde die Milch in Deutschland bei der DMK und Hochwald vergütet. Der Milchpreis ging hier um 0,51 Cent bzw. einem Cent pro Kilogramm Milch zurück. In der Positionierung befinden sich demzufolge die deutschen Molkereien noch unterhalb des Mittelwertes. Weiterhin sind die französischen Milchverarbeiter über dem Durchschnitt anzutreffen. Anschluss an den Durchschnittspreis haben inzwischen die irischen milchwirtschaftlichen Unternehmen gefunden. Dort liegen Milchpreise ebenfalls über dem europäischen durchschnittlichen Milchpreis.

Die globalen Milchpreise offenbaren sich trotz dem positiven Markttrend noch etwas „unentschlossen“. Während der US-Milchpreis für die Class III-Milch um 0,52 Cent gefallen ist, erhöhte die neuseeländische Molkerei Fonterra ihre Auszahlung um über zwei Cent pro Kilogramm Milch. Mit 34,58 Cent pro Kilogramm Milch hat der neuseeländische Milchpreis somit den europäischen Wert übertroffen.
 

 

LTO-Milchpreis Stand Februar 2021
LTO-Milchpreis Februar 2021 mit Durchschnitt
GDT Tender und Fonterra Milchpreis
Globale Milchpreise
Europäische Milchpreise

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