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01.03.2021: Staatsministerin Michaela Kaniber besucht Lidl-Filiale in Tegernsee

LIDL kassiert das Bayern-Eckerl

Regionale Lebensmittel einzukaufen liegt absolut im Trend. Das ist zumindest das Ergebnis, wenn die Verbraucherschaft nach ihrem bevorzugten Einkaufsverhalten befragt wird, gleichwohl die Vorstellungen von Regionalität  in der globalen Gedankenwelt eben dieser Verbraucherschaft sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein scheinen. Diesen Trend, zumindest bei Befragungen, machen sich auch die Lebensmittelhändler zunutze, denn "Trend" bedeutet ja auch ein Stück weit "Mainstream" - und natürlich Umsatz und ein gutes eigenes Image.

Der Lebensmittelhändler Lidl aus der Schwarz-Gruppe ist bereits vor 10 Jahren auf diesen Zug aufgesprungen und hat die Eigenmarke "Ein gutes Stück Heimat" in seine Regale in Bayern gebracht. Vor einigen Jahren wurde die Auslobung in "Ein gutes Stück Bayern" modifiziert. Etwa 250 Produkte sind dem Vernehmen nach diesbezüglich gekennzeichnet: Zum Ursprung mit Konsummilch und weitere Milchprodukten sind mittlerweile hinzugekommen. Um den Verbrauchern beim Einkauf eine Orientierung zu bieten, wurde nicht zuletzt auf Betreiben der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im vergangenen Jahr in den bayerischen Filialen ein "Bayern-Eckerl" eingerichtet, in dem diese besonderen regionalen Herkünfte zum Verkauf angeboten wurden. Dass dort nicht nur Produkte von "Ein gutes Stück Bayern", in der Regel auch gelabelt mit dem Zeichen "Geprüfte Qualität Bayern" und/oder dem Regionalfenster lagen, mag ein kleiner Schönheitsfehler gewesen sein. Der Ansatz erschien allemal richtig. Denn diese „Ein gutes Stück Bayern“-Produkte sind auch Bestandteil eines zusätzlichen Mehrwertprogramms für die teilnehmenden Erzeuger. Neben der regionalen Erzeugung wurde von diesen auch auf tierwohlgerechtere Produktion, erkennbar am Siegel des deutschen Tierschutzbundes, umgestellt sowie Biodiversitätsmaßnahmen umgesetzt. 

Seit wenigen Wochen hat nun Lidl diese Bayern-Eckerl einer anderen Verwendung zugeführt, nämlich mit Produkten seiner Eigenmarke "Chef select - feine Küche" befüllt. Schade, eigentlich! Denn der regionale Aspekt beim Einkauf könnte gerade aktuell unter den bekannten Bedingungen mit dem bereits erkennbaren Trend der Verbraucherschaft, wieder stärker auf den Preis zu achten, deutlich zu kurz kommen!

Regal-Auszeichnung "Ein gutes Stück Bayern" (Lidl/Tegernsee)

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