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Konsummilchkontrakte: Handel "verteuert" die "Billigmilch" um 1 (!) Cent

Viel Aufregung um (fast) nichts - wieder! Die Verhandlungen über die Produktpalette der "weißen Linie" zwischen Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel konnten in diesem Frühjahr mit einigen Neuerungen Aufsehen erregen. Der VMB hat darüber exklusiv berichtet, dass ein maßgeblicher Discounter den Beginn der neuen Kontraktlaufzeit um zwei Monate auf Juli verschoben hat. Dem Vernehmen nach sind diesem, mit einer internen technischen Umstellung begründeten Vorgehensweise nahezu alle Wettbewerber gefolgt - und die Molkereien mussten folgen, im wahrsten Sinn des Wortes. Dass Preisanhebungen angesichts der immer stärker steigenden Kosten auf Erzeuger- und auch Verarbeiterseite dringendst notwendig waren stand ebenso außer Frage wie die Tatsache, dass die recht robuste Marktlage eine Preisanhebung möglich machen würde.

Jetzt liegt das Ergebnis vor, nachdem bereits im Vorfeld einzelne Molkereien unter Beachtung der kartellrechtlichen Kommunikationsregeln geäußert hatten, dass beim Leitartikel Konsummilch "einige Cent mehr" realisiert werden konnten. Einheitliche Abschlüsse gibt es bekanntlich schon seit einiger Zeit nicht mehr. Wie wenige Cent es tatsächlich waren, zeigt sich dieser Tage beim Blick in die Kühlregale der Lebensmittelhändler. Um sage und schreibe 1 (!) Cent pro Liter müssen die Verbraucher seit dem gestrigen Mittwoch beim "A-Discounter" für ESL- und H-Milch an der Kasse mehr bezahlen.

Demnach kostet die Vollmilch nunmehr 80 Cent und die fettarme Variante mit 1,5 Prozent Fett 72 Cent pro Liter. Nach VMB-Store-Checks haben am heutigen Donnerstag bereits die meisten Wettbewerber die Preise für Ihre Eigenmarken (umgangssprachlich "Billigmilch") ebenfalls angepasst. Auch für andere Produkte des weißen Sortiments wurden geringfügige Preisanhebungen beobachtet. So kostet Quark/Topfen in der 250-g-Packung ebenfalls einen Cent mehr, für die 500-g-Packung werden 4 Cent mehr berechnet. Angesichts der immer mehr über das gesetzliche Maß hinausgehenden Anforderungen an die Milcherzeugung, in den Bereichen Tierwohl im Speziellen und Nachhaltigkeit im Allgemeinen, ist dies eine mehr als lächerliche Entwicklung!

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