Kühe werden oft als „Klimakiller“ bezeichnet, dabei können sie auch dem Klima helfen. Mit der richtigen Fütterung lässt sich der Methanausstoß reduzieren.
Seit den 1980er Jahren sind CO2, Methan und Lachgas ständig gestiegen und tragen zur Erderwärmung bei. Auch die Landwirtschaft macht einen Teil dieser Emissionen aus. Bei Wiederkäuern erzeugen vor allem die Verdauungsprozesse THG-Emissionen.
Ein Schlüssel zur Reduzierung dieser Emissionen liegt in der Fütterung. Futtermittel wie Gras und Heu führen zu einer vermehrten Methanbildung. Futtermittel mit leicht fermentierbaren Kohlenhydraten wie Mais oder Getreide können bei der Methanminderung helfen. Auch eine Beigabe von Fetten oder Ölen können helfen. Da die Pansen- und Wiederkautätigkeit allerdings genügend Futtermittel mit hohem Rohfasergehalt benötigt, sind die Reduzierungspotenziale eingeschränkt.
Wichtig ist auch die Herkunft des Futters. Regionale Produkte haben einen geringeren CO2-Fußabdruck. Ideal sind Nebenprodukte wie Extraktionsschrot, Mahl- oder Pressrückstände, die zur Methanminderung beitragen können, ohne mit menschlicher Nahrung zu konkurrieren.
Neben Methan sollten auch Stickstoffemissionen aus der Fütterung reduziert werden. Dies ist durch eine Anpassung des Rohproteingehalts im Futter an die Milchleistung und das Laktationsstadium möglich, ohne die Milchleistung zu beeinträchtigen. Pflanzen mit hohen Gehalten an sekundären Pflanzenstoffen, wie Leguminosen, können ebenfalls helfen, die Stickstoffemissionen zu mindern.
Abschließend ist zu sagen: Durch die richtige Fütterung können Landwirte nicht nur die Emissionen ihrer Tiere senken, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit Anpassungen bei der Fütterung wird aus der „Klimakiller“-Kuh eine Klimaretterin. Es ist gut für die Umwelt und für die Tiere – und damit letztlich auch für uns alle.