Milchverwertung aus Butter und Magermilchpulver erreicht 34,2 Cent
Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß.
Das ife Institut in Kiel hat für den Monat Oktober 2019 einen Betrag von 34,2 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof) veröffentlicht. Gegenüber dem Vormonat September 2019, hat sich der Wert um 2,8 Cent verbessern können. Dies bedeutet somit einen Anstieg der durchschnittlichen Standardmilchfett- und Eiweißverwertung in Höhe von 8,9 Prozent.
Die abermalige deutliche Erhöhung des Kieler Rohstoffwertes ist größtenteils beiden Bestandteilen in der Milch zu verdanken. Jedoch haben an der erneuten Verbesserung erheblich die anziehenden Produktpreise von Milchfett mitgeholfen. Eine Marktverbesserung von durchschnittlich 40 Cent pro Kilogramm Butter, hat zu dieser Steigerung des Kieler Rohstoffwertes von annährend fast 3 Cent geführt. Allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass der derzeitige kontinuierliche Verwertungsanstieg von Milcheiweiß zusätzlich diese Aufwärtsbewegung unterstützen konnte. Denn auch die Erlöse von Milcheiweiß in Pulverform, haben sich gegenüber dem zurückliegenden Monat, durchschnittlich um gut 10 bis 15 Cent erhöht. Nachdem bei den abgerufenen Mengen im Butter-, Magermilchpulver- und auch im Käsebereich die Herbst- beziehungsweise die Weihnachtsverwertung offensichtlich wird, ist nicht auszuschließen, dass in absehbarer Zeit die Verkaufspreise, die der Berechnungsbasis des Kieler Rohstoffwertes dienen, sich gut behaupten eventuell auch noch steigen könnten.
Die aktuelle Preisbewegung des Kieler Rohstoffwertes im Monat Oktober 2019 auf 34,2 Cent wird, bei gleichbleibenden Marktgegebenheiten in letzten beiden Kalendermonaten des Jahres 2019, vermutlich zu einem Jahresdurchschnittspreis von knapp 32 Cent führen. Vergleicht man die durchschnittlichen Jahresmilchpreise der vergangenen sieben Jahre, so wird erkennbar, dass der Mittelwert sich exakt auf dem zu erwartenden Jahrespreisniveau 2019 befindet. Allerdings liegt die Bandbreite des Kieler Rohstoffwertes in den sieben Jahresergebnissen relativ weit auseinander. Der Tiefpunkt aus dem Jahr 2015 mit 25,3 Cent, liegt einem Höchstwert aus dem Kalenderjahr 2013 mit 41,5 Cent gegenüber. Dies verdeutlicht einmal mehr, inwieweit der Kieler Rohstoffwert zwar als Marktparameter und Indiz für Marktentwicklung herangezogen werden kann. Allerdings offenbaren diese größeren Abweichungen auch, dass sehr viel kurzzeitig vereinbarte Kontrakte beziehungsweise die zeitweilige Spotmilchmarktentwicklung zu diesen Werten geführt haben.