Aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, berechnet das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß.
Der Rohstoffwert (KRW) erzielt im Monat Juni 2021, nach Mitteilung des Kieler Institutes, eine Höhe von 37,5 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Gegenüber dem errechneten Wert im Vormonat Mai, ist der Erlös somit noch einmal um 0,5 Cent pro Kilogramm Milch angestiegen. Damit erreicht die prozentuale Erhöhung gegenüber dem zurückliegenden Monat ein Plus von 1,4 Prozent. Das ife-Institut ermittelte für Juni 2020 einen Wert von 28,8 Cent pro Kilogramm. Der Monatswert hat sich somit um fast neun Cent gegenüber dem Vorjahr verbessert.
Mit dem Juni-Wert kann jetzt eine Bilanz für das erste Halbjahr erstellt werden. Seit Jahresbeginn hat der KRW um über sechs Cent zulegen können. Im Januar lag der Wert noch bei 31,3 Cent pro Kilogramm Milch und ist im Jahresverlauf auf 37,5 Cent angestiegen. Die Halbjahresbilanz 2021 zeigt nun einen Durchschnittswert von 35,1 Cent pro Kilogramm Milch. Die 35-Cent-Linie wurde das letzte Mal in den Jahren 2013 und 2014 überschritten. Der Halbjahreswert 2021 liegt gut um drei bis vier Cent über den Ergebnissen der beiden letzten Jahre. Sollten die Verwertungen für Butter und Magermilchpulver im zweiten Halbjahr 2021 ihre Tendenz beibehalten oder noch verbessern, könnte sich der Jahreswert durchaus bei über 36 Cent pro Kilogramm Milch positionieren.
Die Erhöhung des Kieler Rohstoffwertes von 0,5 Cent ist auf die geringfügigen besseren Erlöse bei Butter und Magermilchpulver zurückzuführen. Im Schnitt erzielte Butter Preiserhöhungen von knapp 10 Cent pro Kilogramm und auch die Verwertung von Magermilchpulver (Lebensmittelqualität, gesackt) konnte im Juni 2021 eine minimale Steigerung von einem Cent pro Kilogramm verzeichnen.