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Kieler Rohstoffwert Februar 2021

Wieder im Aufwind
Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß.

Nach der Meldung des Kieler Instituts erreicht der Rohstoffwert im Monat Februar 2021 eine Höhe von 32,9 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Demzufolge hat sich der Kieler Rohstoffwert gegenüber dem festgestellten Wert des Vormonats um 1,6 Cent pro Kilogramm Milch erhöht. Dies entspricht einer prozentualen Steigerung von Plus 5,1 Prozent gegenüber dem Monat Januar 2021.

Mit der aktuellen Höhe nimmt der Kieler Rohstoffwert bzw. der Vermarktungswert der Standardprodukte Milchfett und Milcheiweiß wieder den positiven Verwertungstrend auf, der bereits im Herbst 2020 begonnen hat. Zwar in etwas kleineren Schritten, aber kontinuierlich, erhöhten sich seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020, die Verwertungen der Milchstandardprodukte.

Der Einbruch des Kieler Rohstoffwertes in den letzten Monaten entstand, weil die Verarbeiter die Marktentwicklung zu Jahresbeginn unter „Corona-Bedingungen“ nur schlecht einschätzen konnten. Deshalb wurden zu Jahresbeginn 2021, die Butterkontrakte für die abgepackte Ware, wie nach langjähriger Gepflogenheit, leider negativ abgeschlossen. Dies war ein Fehler, wie sich anschließend herausstellte, da sich der Konsum von Milchfett und den anderen Milchprodukten nach den Weihnachtsfeiertagen und auch über den Jahreswechsel hinaus, auf einem guten Niveau weiterentwickelt hat.

Dieser abgesenkte Handelspreis der Stückbutter im Lebensmitteleinzelhandel (LEH), hat zur Reduzierung des Kieler Rohstoffwertes im Januar 2021 geführt. Obwohl der Butterpreis der geformten Ware auf gleicher Höhe auch noch für den Monat Februar 2021 gilt, haben zwischenzeitlich die Verkaufspreise von Rahm und Sahne gut zulegen können. Die Blockbutter wurde teilweise im Berechnungsmonat bis zu 50 Cent pro Kilogramm höher verkauft, als die Butter-Stücke im Lebensmitteleinzelhandel. Aber nicht nur die verbesserte Verwertung der Blockbutter im Milchfettbereich, hat den ife-Milchpreis angehoben.

Bereits im Januar 2021 stützten die gestiegenen Erlöse von Magermilchpulver den heftigen Rückgang in der Butterverwertung. Infolgedessen hatte der Abstand des Rohstoffwertes gegenüber dem Dezember 2020 nur ein Minus von 0,4 Cent pro Kilogramm. Da sich zunehmend die Milcheiweißseite am Milchmarkt positiv platzieren kann, unterstützen derzeit diese Verwertungen zusätzlich den anziehenden Milchpreistrend. Hieraus resultiert auch der Anstieg des Kieler Rohstoffwertes. Im Februar 2021 konnten die Produkte der Fett- aber auch von der Eiweißseite um gut 10 Cent pro Kilogramm 2021 besser verkauft werden.

Im Hinblick auf die kommenden Verkaufsergebnisse von Butter und Magermilchpulver, könnte vermutlich auch in der März-Berechnung eine Erhöhung möglich sein, je nachdem in welcher Höhe die Butterpreise im März und den darauffolgenden Monaten verhandelt werden. Dabei ist nicht auszuschließen, dass möglicherweise der Rückgang des Butterpreises zum Jahreswechsel, wieder ausgeglichen werden könnte. Die Rahm- und Blockbutterpreise zeigen in ihren Verwertungsergebnissen diese Erhöhung bereits an. Folglich könnte durchaus wieder die 35-Cent-Linie des Kieler Rohstoffwertes erreicht werden.

 

Kieler Rohstoffwert Stand Februar 2021
Kieler Rohstoffwert mit BRD Milchpreis konventionell
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