Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß.
Nach Mitteilung des Kieler Institutes erreicht der Rohstoffwert (KRW) im Monat August 2021, wie bereits vom VMB gemeldet, eine Höhe von 36,5 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Damit ergibt sich gegenüber dem Vormonat Juli, nach einem kurzzeitigen Rückgang im zurückliegenden Monat, eine Erlöserhöhung von 0,3 Cent pro Kilogramm Milch. Die prozentuale Steigerung liegt bei 0,8 Prozent.
Das Sommerloch überbrückt
Die leichte Marktschwäche im Vormonat, die den Kieler Rohstoffwert in eine geschwächte Marktposition geführt hat, konnte durch die positiveren Verwertungen im Monat August weitestgehend wieder ausgeglichen werden. Vor allem die leicht verbesserte Verwertung bei Blockbutter konnte den negativen Trend umkehren. Magermilchpulver und geformte Butterware sind allerdings annährend auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat geblieben.
Tendenziell kann davon ausgegangen werden, dass in den kommenden Monaten der Kieler Rohstoffwert weiterhin einen positiven Impuls bekommt, da inzwischen in den letzten zwei Augustwochen die Verkaufspreise von Rahm aber auch von Magermilchpulver zum Teil kräftig angezogen haben.
Sollte die Entwicklung des Kieler Rohstoffwertes weiterhin bis zum Jahresende 2021 eine vorteilhafte Richtung einschlagen, kann damit gerechnet werden, dass der Abstand des Jahrespreises gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr durchaus den Trend der gegenwärtigen monatlichen Abstände beibehalten könnte. Somit wird sich der Jahrespreis vermutlich um gut 5 Cent pro Kilogramm Milch gegenüber 2020 verbessern.