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(c)Kaufland-Prospekt

Kaufland: Weitere Preiskeule vor Pfingsten

Die beiden Handelssparten Lidl und Kaufland aus der Muttergesellschaft "Schwarz-Gruppe" scheinen derzeit vor Kraft kaum laufen zu können: Während Lidl dieser Tage, begleitet von reichlich Werbegetöse, den 50. Geburtstag der ersten Filialöffnung feiert, profiliert sich seit einigen Wochen das Pendant Kaufland als Vorreiter von drastischen Preissenkungen. Rückenwind erhielt die gesamte Schwarz-Gruppe vor kurzem auch noch, dass im Geschäftsjahr 2022 ein neuer Umsatzrekord aufgestellt werden konnte.

Während also Lidl aktuell mit der üblicherweise gar nicht so billig agierenden Schlagerkönigin Helene Fischer "atemlos" Geburtstag feiert, bleibt den Zulieferern von Kaufland und letztendlich der Erzeugerseite nicht zum erstenmal sprichwörtlich die Luft weg: Zum dritten Mal nach Ende April und Anfang Mai hat sich Kaufland an die Spitze von drastischen Preisanpassungen nach unten gesetzt. Waren es Ende April und Anfang Mai durchweg das Standardsortiment Käse, das auch aus Gründen einer schwächer werdenden Marktsituation um bis zu 20 Prozent korrigiert wurde, waren in dieser Woche - begleitet wie üblich von ganzseitigen Anzeigen in den Tageszeitungen - die Käseerzeugnisse bekannter Markenartikler,  die um rund 10 Prozent abgesenkt wurden. Und auch die werbewirksame Preisanpassung von Leerdammer, einer starken Schnittkäsemarke niederländischen Ursprungs, ist kein wirklich gutes Signal für den zuletzt wieder ausgeglichenen Schnittkäsemarkt und die bekannten Marken hierzulande!

Garniert wurden diese auf Dauer angelegte Preisanpassungen noch von zwei schmerzlichen Wochenrabatt-Aktionen: Die Eigenmarke "K-Classic" von Deutscher Markenbutter wird vom derzeitigen Listenpreis 1,45 befristet auf 1,29 Euro/250 g abgesenkt. Dies ist besonders ärgerlich, weil in den vergangenen beiden Wochen sowohl die Rahmpreise wie auch die Preise bei Blockbutter endlich spürbar angezogen haben und jetzt auch die saisonalen Effekte aus laufender Spargel- und beginnender Erdbeersaison in Verbindung mit der Feiertagswelle  positiv zum Tragen kämen. Da sind solche Aktionen kontraproduktiv und vor allem nicht marktkonform - also Kampfpreise!

Und damit nicht genug: Nicht nur der Einstandspreis bei Markenbutter wurde für eine Woche gedrückt: Auch die haltbare Trinkmilch, derzeit noch mit einem Endverbraucherpreis von 1,15 (Vollmilch) und 1,09 Euro/l (fettarme Variante) im Regal, wird in der laufenden Verkaufswoche für weniger als 1 Euro angeboten. In Süddeutschland bietet Kaufland diese Trinkmilch seiner Eigenmarken übrigens zum Teil bereits mit Haltungsstufe 3 an - ohne Aufpreis! Und jetzt befristet 99 Cent: Ein erstes Zeichen, was man seitens der Händler von der aktuell noch laufenden Kontraktverhandlung bei der "weißen Linie" erwartet?

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