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(c)QM-Milch e.V.

Jetzt auch QM+ im Kühlregal

Gut Ding will Weile haben: Lange hat es gedauert, aber nun steht seit Anfang dieser Woche zum ersten Mal auch ein mit dem Label QM+ versehenes Milchprodukt im Kühlregal. Dabei handelt es sich um eine laktosefreie Trinkmilch, die in den Märkten von drei Regionalgesellschaften ALDI Nord zu finden ist. Weitere Trinkmilchprodukte mit dem QM+-Label sollen dem Vernehmen nach vom gleichen Lieferanten in den kommenden Tagen folgen und in den gleichen Kühlregalen zu finden sein. Das ist der Startschuss der Markteinführung des „QMilch-Programms“ vom QM-Milch e.V., dessen Programme QM-Standard, QM+ und QM++ bekanntlich für die LEH-Haltungsformen 1, 2 und 3 anerkannt sind. Inwieweit die Marktdurchdringung mit Trinkmilch der Haltungsform 2 noch möglich sein wird, bleibt abzuwarten. Bekanntlich stehen seit geraumer Zeit bereits mehrere Sorten anderer Labels (z.B. Weide, Tierschutzbund, Bio) mit Haltungsform 3 und 4 im Kühlregal. Zudem, wie vom VMB berichtet wurde, sind regional auch bereits Trinkmilchen des Preiseinstiegssegments bei Aldi Nord und Edeka mit Haltungsstufe 3 gelistet, ohne Aufpreis!
Weitere mit den Tierwohllabel QM+ oder QM++ versehene Milchprodukte für die Eigenmarken der vier großen Lebensmittelhändler (ALDI, EDEKA, REWE, Schwarz-Gruppe) sollen in den kommenden Wochen folgen, die Produktion läuft bzw. ist in den letzten Zügen der Vorbereitung. Im 1. Halbjahr 2023 werden dann bundesweit, wie auch bei der jüngsten Sitzung des Fachbeirates QM-Milch e.V. kommuniziert wurde, bereits von einigen Molkereiunternehmen eine mittlere vierstellige Zahl an Milchviehbetrieben nach QM+ oder QM++ auditiert sein, so dass die beiden Tierwohlprogramme zügig eine größere Marktdurchdringung erreichen werden.
Um den Start der Programme QM+ und QM++ zu fördern, hatten die Gremien des QM-Milch e.V. (also unter Beteiligung von Landwirtschaft, Molkereiwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel) Ende des letzten Jahres die Zahl der unangekündigten Audits auf ein Drittel der teilnehmenden Betriebe pro Jahr für die ersten drei Jahre der Programmlaufzeit verringert. Ferner wurde zur Erleichterung von Logistik und Vermeidung von Doppelaudits ein Verfahren definiert und veröffentlicht, nach dem auch die Milch aus anderen Tierwohlprogrammen (z.B. Weidemilch) anerkannt und vermarktet werden kann. Auch Bio-zertifizierte Ware kann Eingang in das QMilch-Programm finden: Im Jahresdurchschnitt kann maximal 20 Prozent Biomilch für den Einsatz in Ware mit dem QMilch-Label verwendet werden. Gerade für den Großteil süddeutscher und bayerischer Milchviehhalter von großer Bedeutung: Was für den Standard QM-Milch bereits seit 2006 erfolgreich praktiziert wird, gilt auch für die an den QMilch-Programmen QM+ und QM++ teilnehmenden Milchviehhalter die Anerkennung der Schlachtkühe für die Initiative Tierwohl Rindfleisch und auch für BEST Beef von McDonald’s: An QM+ und QM++ teilnehmende Milchviehbetriebe können so auch für das Rindfleisch einen Tierwohlaufschlag erhalten.

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