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Jahresmilchanlieferung Deutschland 2019

Milchaufkommen im Jahr 2019  – Geringfügig ansteigende Tendenz

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat, zusätzlich zur Berechnung der deutschen Milchanlieferung des Monats Dezember 2019, die vorläufigen Jahresmilchanlieferungsmengen für Deutschland veröffentlicht.

In der Gesamtsumme (konventionelle und ökologisch/biologische Milch) hat sich die Milchproduktion hierzulande nicht stark gegenüber den Vorjahreswerten verändert. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 31.747 Milliarden Kilogramm Milch an die Molkereien angeliefert. Somit bleibt der Erzeugungstrend, wie in den letzten Jahren, leicht ansteigend! Zusammen mit den Milchmengen aus den angrenzenden EU-Staaten, erfassten die deutschen milchwirtschaftlichen Unternehmen 32,442 Milliarden Kilogramm Milch. Dies bedeutet allerdings ein geringes Minus von 0,1 Prozent. Dagegen ergibt sich bei der Gegenüberstellung der Werte des Jahres 2018 ein kleines Plus von ebenfalls 0,1 Prozent.

Strukturumbruch in Süddeutschland – ebenfalls in Ostdeutschland?

Obwohl die Wahrnehmung einer weiter anziehenden Milcherzeugung in Deutschland und in den anderen EU-Staaten vorherrscht, zeigen sich inzwischen bei der Analyse der Milchanlieferungen in den einzelnen Bundesländern sowie zwischen ökologisch/biologischer und konventioneller Milchproduktion, zunehmend auffällige Entwicklungen.

Bei der konventionellen Milcherfassung 2019, betrug der Rückgang 0,1 Prozent. Somit ist das Gesamtniveau des Milchaufkommens fast unverändert geblieben. Betrachtet man dagegen die Bundesländer in ihrem Anlieferungsverhalten einzeln, so zeigen die Auswertungen in den ostdeutschen Regionen einen Rückgang von 1,6 Prozent. In Süddeutschland, wie Bayern und Baden-Württemberg, weisen die Werte ein Minus von 1,8 bzw. 1,4 Prozent auf. Ein erhöhtes Erzeugungspotential ist dagegen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen anzutreffen. Die Frage stellt sich zunehmend, ob die negativen Trends von Ost- und Süddeutschland, die ersten Auswirkungen der gegenwärtigen Diskussion über die Stellung der Landwirtschaft und im Speziellen die der Milcherzeugung sind?

Noch immer ein erhöhtes Erzeugungspotential bei Biomilch

Zwar nicht mehr so deutlich aber immer noch markant, bleibt in Deutschland die Milchabgabe der Biomilch. Während sich die Steigerungsrate von 2018 gegenüber dem Jahr 2017 noch bei 17,1 Prozent befand, hat sich der Abstand nun zu 2018 auf einen einstelligen Prozentsatz „verringert“. In Deutschland wurden 1,185 Milliarden Kilogramm Milch abgegeben, was einem Plus von 6 Prozent bzw. 67 Millionen Kilogramm Milch entspricht. Die positive Erzeugungsrate von Bio-Milch entwickelt sich in fast allen Bundesländern ähnlich wie der gesamtdeutsche Trend. Die höchste Biomilchmenge wird weiterhin in Bayern produziert. Fast 50 Prozent Anteil an der Bio-Milcherzeugung erreicht das blauweiße Bundesland, gefolgt von Baden-Württemberg mit annähernd 15 Prozent. Somit wird ein „Löwenanteil“ von fast zwei Drittel der deutschen Biomilch im süddeutschen Einzugsgebiet erfasst.

Hohes Niveau bei den Inhaltsstoffen

Die lange Trockenheit und Hitzewelle im Jahr 2018 hat auch die Physiologie der Kühe beeinflusst. Dementsprechend nahmen in diesem Jahr zeitweise die Milchmengen rapide ab. Aber auch auf die Inhaltsstoffe in der Milch haben die klimatischen Bedingungen ihren Einfluss ausgeübt. Im Mai 2018 sanken die Inhaltsstoffe von Milchfett und Milcheiweiß merklich unter den langjährigen Durchschnitt. Im Jahr 2019 konnten sich die Werte wieder stabilisieren. Nach Mitteilung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), haben sich in der deutschen Anlieferungsmilch die durchschnittlichen Werte von Milchfett mit 4,13 und von Milchweiß mit 3,47 Prozent, wieder zum Vorjahr verbessert. Auch zum langjährigen Mittelwert konnte sich ein leichter Vorsprung aufbauen.

 

Milchanlieferung Deutschland Konventionell und Bio
Milchanlieferung Deutschland Eiweißgehalt
Milchanlieferung Deutschland Fettgehalt
Milchanlieferung Deutschland und EU-Staaten

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