Jahresdurchschnitt 2018 unter dem Vorjahr, leicht über 10-Jahresdurchschnitt | Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Betrag entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß.
Dezember 2018: Am Jahresende noch ein leichter Anstieg von einem Cent
Für den Monat Dezember 2018 kalkulierte das Institut eine Höhe von 30,7 Cent pro Kilo-gramm Milch (bei 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß, netto, ab Hof). Gegenüber dem vorangegangenen Monat November 2018 bedeutet dies eine Verbesserung von einem Cent bzw. 3,4 Prozent. Obgleich in den letzten Monaten die Verwertung von Milchfett, trotz des herannahenden Weihnachtsgeschäftes, stark rückläufig notiert wurde und die Tendenz des Kieler Rohstoffwertes dadurch unter die 30-Cent-Linie rückte, hat sich nun der Betrag, aufgrund der freundlichen Eiweißverwertung, wieder erhöht. Nachdem inzwischen der Bestand von Magermilchpulver in der Intervention auf ein Minimum geschrumpft ist, stellte sich allmählich auf niedrigem Niveau eine langsame Erholung der Pulverpreise im Schnitt von 10 bis 15 Cent pro Kilogramm ein. Die hiesigen Handelspreise von Magermilchpulver sind gegenwärtig, im Gegensatz zu Milchfett, auf den internationalen Märkten konkurrenzfähig.
Jahreswert leicht unter dem Vorjahr, aber über dem 10-Jahresdurchschnitt
In der Jahresbilanz 2018 ergibt sich ein arithmetischer Mittelwert in Höhe von 31,89 Cent pro Kilogramm. Im Vergleich gegenüber den Vorjahreswerten liegt dieser Jahreswert mit einem Minus von 3,4 Cent pro Kilogramm um fast 10 Prozent unter dem Vorjahr. Einen wesentlichen negativen Einfluss auf den Rohstoffwert hatte dabei die Buttervermarktung, während in der Jahresbetrachtung Milchpulver zumeist wenige Preisschwankungen aufwies. Die guten Verkaufsergebnisse von Butter des Jahres 2017, konnten im Jahr 2018 nicht erzielt werden. Einerseits wurde infolge der Markterlöse des Vorjahres, um beim anziehenden Herbstgeschäft entsprechende Erlöse zu erzielen, saisonal mehr Milchfett eingelagert. Andererseits ist durch die vorangegangene Marktentwicklung in Europa annähernd 1,2 Prozent mehr Milchfett verarbeitet worden. Diese Marktkonstellationen hatten ausschlaggebenden Einfluss auf die Erlösbasis von Butter. Deutlich sieht man diese Entwicklung bei den Abschlüssen von Butter-Stückware mit den Discountern. Während in den vergangenen Jahren die Verkaufspreise zwei bis drei Monate fest abschlossen wurden, sind im Jahr 2018, die Kontraktpreise immer wieder nur monatlich vereinbart worden.
10-Jahresmittelwert: tendenziell leicht über dem Durchschnitt
Der 10-Jahresmittelbetrag des Kieler Rohstoffwertes liegt (für die Kalenderjahre von 2008 bis 2018) bei 30,8 Cent/kg. Somit befindet sich der aktuelle Jahreswert bei 31,9 Cent/kg Milch, da heißt um 1,1 Cent über langfristigen Jahresvergleich.