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In Bayern 56 Prozent der Milchviehbetriebe mit Anbindehaltung

Die Zahlen aus der Landwirtschaftszählung 2020 sind, wie schon mehrfach vom VMB betont, von großem öffentlichen Interesse. Dies trifft auch auf die Rinder- und Milchviehhaltung zu, bei der zunehmend auch die Haltungsform in der Wertschöpfungskette Milch und Rindfleisch zu einem maßgebenden politischen und folglich dann betriebswirtschaftlichen Thema wird. Speziell die Haltungsform bei den Milchkühen steht hierbei besonders im Fokus. Aus bayerischer Sicht muss man feststellen: Spitzenreiter zu sein, muss nicht in allen Belangen vorteilhaft sein. Zum Stichtag 1. März 2020 wurden in Bayern noch 14.090 Anbindehalter ermittelt, das sind 56,3 Prozent bezogen auf die Gesamtzahl der ermittelten Milcherzeugerbetriebe.

Der Verband der Milcherzeuger Bayern hat in der zurückliegenden Zeit auf der Grundlage von Erhebungen und Statistiken, beispielsweise des Landeskuratoriums der Erzeugerringe für tierische Erzeugung in Bayern e.V. (LKV) oder der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, sowie eigenen Berechnungen immer von noch etwa 14.000 Betrieben in Bayern mit Anbindehaltung gesprochen, davon etwa 10.000 Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung. Zumindest die erste Zahl hat sich jetzt durch die Landwirtschaftszählung 2020 fast exakt bestätigt.

Auf der Grundlage von 25.010 Milcherzeugerbetrieben zum Stichtag 1. März 2020 waren wie schon erwähnt in 14.090 Betrieben die Milchkühe noch in Anbindehaltung, wobei bei dieser Zahl nicht zwischen ganzjähriger Anbindehaltung und Kombinationshaltung unterschieden wurde. Die Milchkühe in Anbindehaltung wurden nochmals differenziert: 9.990 Betriebe betrieben einen Anbindestall mit Gülle, 4.100 Betriebe hatten einen Anbindestall mit Festmist.

Darüber hinaus konnten 11.940 Betriebe mit Laufstall und Gülle ermittelt werden. Die restlichen Betriebe verteilten sich auf 1.620 Betriebe mit Laufstall und Festmist (also einer regelmäßigen Entmistung) und 1.900 Betriebe mit Laufstall und Tiefstreu, wo die Einstreu über einen längeren Zeitraum im Stall verbleibt. Ein geringerer Teil mit etwa 300 Betrieben entfiel dann noch auf "andere Stallhaltungsverfahren" mit Gülle oder Festmist. Interessant auch die Erhebung, dass von der Gesamtzahl der ermittelten Betriebe insgesamt 3.090 Betriebe, unabhängig ob Laufstall oder Anbindehaltung, den Milchkühen Zugang zu einem Laufhof gewähren konnte.

Bei der Bewertung der Zahlen ist festzuhalten, dass es sich bei der Landwirtschaftszählung 2020 um repräsentativ erhobene Zahlen handelt. Deswegen muss am Ende bei der Summe der Einzelwerte auch nicht 100 Prozent stehen. So werden Ergebnisse ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet. Darüber hinaus werden die Einzelwerte mit einem so genannten Standardfehler versehen, der von unter 2 Prozent aber auch von 2 bis 5, von 5 bis 10 und sogar von 10 bis 15 Prozent reichen kann. An der Aussagekraft der repräsentativ erhobenen Werte, also hier zur Haltungsform für Milchkühe in Bayern und den damit verbundenen Herausforderungen ändert dies aber nichts!

 

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