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I. Halbjahr Bayern: Milchanlieferung Bayern über Vorjahren

In den vergangenen Jahren ist die Milchanlieferung bayerischer Milcherzeuger an Molkereien beständig zurückgegangen. Bereits seit 2019 wurde von Milchbauern mit Erzeugerstandort Bayern kontinuierlich weniger Milch erzeugt und zur Verarbeitung gebracht. In diesem Jahr scheint alles anders zu sein, wenn man die Bilanz des 1. Halbjahres 2023 als Maßstab nimmt. Sowohl Milch konventionell erzeugt und noch mehr Biomilch können deutliche Zuwächse verzeichnen. Sie nehmen - zumindest bisher - den Schwung der letzten Monate des Jahres 2022 mit, als Milchpreise um die 60 ct/kg netto einen zusätzlichen Anreiz geboten haben. Bei der Mehranlieferung bildete auch der letzte verfügbare Monat Juni 2023 keine Ausnahme, trotz eines Rückgangs der Milchpreise in Bayern um etwa 15 Cent auf aktuell um die 45 ct/kg, einer vergleichsweise schlechten Futtergrundlage aus 2022 und nicht zuletzt durch die wieder steigenden Anforderungen an die Erzeugung: Stichwort #Haltungswechsel des Lebensmitteleinzelhandels. Von den perspektivisch drohenden massiven Auswirkungen des Tierschutzgesetzes in Sachen Anbindehaltung ist ebenfalls noch keine Reaktion erkennbar.
So wurden nach den über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte, veröffentlichten Zahlen in den ersten 6 Monaten 2023 insgesamt 3,95 Mio. t Milch von bayerischen Milchbauern angeliefert. Das waren 130,3 Mio. kg bzw. 3,41 Prozent mehr als im Vorjahr. Während sich aber die Anlieferung der konventionell erzeugten Milch um 108,6 Mio. kg bzw. glatte 3 Prozent erhöhte, waren es bei der Biomilch absolut nur 21,6 Mio. kg mehr, relativ aber doch eine Steigerung um 6,58 Prozent. Und dies für einen Markt, der derzeit sichtlich an einer Nachfrageschwäche vor allem im höherpreisigen Segment leidet.

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