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Globaler Handel mit Milchprodukten Juni 2024

Für das erste Halbjahr 2024 fällt die Bilanz zum weltweiten Handel mit Milchprodukten sehr uneinheitlich aus. Im Juni wurde der globale Handel von einer abnehmenden Nachfrage geprägt. Gerade auch bei Milchprodukten mit zuletzt gesteigertem Handelsvolumen wie z.B. Käse und Molkenpulver verlor das Absatzpotenzial zu den vorausgegangenen Monaten. Der zu Beginn des zweiten Quartals einsetzende Nachfragerückgang bei Butter und insbesondere bei Magermilchpulver und Vollmilchpulver hat sich zu Jahresmitte teilweise nochmals verstärkt.  

Mehr Käse und Molkenpulver im 1. Halbjahr nachgefragt
Der Handel mit Milchpulver hat im Juni den stärksten Verlust hinnehmen müssen. Nach einem bereits abgeschwächten Absatz in den beiden Monaten zuvor ist das Handelsvolumen mit Magermilchpulver spürbar eingebrochen und lag gut 13 % unter dem Vorjahresmonat. Auf Sicht des ersten Halbjahres wurde um 6 % weniger Magermilchpulver weltweit umgesetzt als im vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres. Wenn gleich Importeure wie Indonesien, Malaysia und die Philippinen mehr Ware nachfragten, konnte der kräftige Rückgang (-36 %) im bisherigen Jahresverlauf des weltweit größten Importeurs China nicht ausgeglichen werden. Unter einer abnehmenden chinesischen Nachfrage litt auch der weltweite Handel mit Vollmilchpulver. Nach einem gesteigerten Handelsvolumen im ersten Quartal 2024 (+24 %), verlor im zweiten Quartal die weltweite Nachfrage nach Vollmilchpulver um durchschnittlich 14 %. Unterm Strich konnte von Januar bis Juni rund 3,0 % mehr Vollmilchpulver am Weltmarkt platziert werden, als in den ersten sechs Monaten 2023. Einzig Molkenpulver konnte im zweiten Quartal eine anhaltend gute Absatzsituation verzeichnen. Trotz geringerer Einfuhren des Hauptimporteurs aus China, erhöhte sich der Bedarf aus Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Vietnam. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 wurde weltweit rund 9,0 % mehr Molkenpulver gehandelt.
Der Export mit Käse nimmt mengenmäßig den bedeutendsten Beitrag im weltweiten Handel ein. Bereits im vergangenen Jahr verbesserte sich das Absatzpotenzial und im ersten Halbjahr dieses Jahres konnten weitere Nachfrageimpulse registriert werden. Der globale Käseexport stieg um 7,0 % zum ersten Halbjahr 2023 an. Hauptimporteur war mit Abstand das Vereinigte Königreich. Gesteigert hatten die Käseimporte hauptsächlich Abnehmer aus den USA, Irak und der EU-27.
Der globale Export mit Butter/-öl hatte im Verlauf des zweiten Quartals weiter an Schwung verloren. Neuseeland als Hauptexporteur lieferte im ersten Halbjahr 2024 über 10 % weniger Ware und auch die EU-27, als zweitgrößter Exporteur hatte das Volumen um über 5 % in den ersten sechs Monaten reduziert. Entsprechend verlor das weltweite Handelsvolumen an Butter/-öl um 4,0 % im ersten Halbjahr 2024.  
 

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