Corona grenzt den Bedarf ein
Die Mengenstatistik der Europäischen Union über die weltweit zehn größten Exportländer die Milchprodukte ausführen, offenbart dass der Transfer auch im Monat April 2020 unter dem Niveau des Vorjahresmonates liegt. Dementsprechend fällt auch die kumulative Mengenbilanz des Welthandels für das erste Jahresdrittel 2020 kleiner aus. Wie auch schon bereits im 1. Quartalsergebnis 2020, ist bei allen Milchstandardprodukten der globale Handel, teilweise erheblich, zurückgegangen. Die Exportmengen konnten sich gegenüber dem März 2020 zwar etwas verbessern, dennoch sind sie zum vergleichbaren Vorjahr dämpfend für das Marktgeschehen.
Allerdings musste der Absatz von Kondensmilch noch einen zweistelligen Rückgang der Handelsmengen hinnehmen. 13,04 Prozent weniger, das bedeutet eine Reduzierung von 32.000 Tonnen, wurden im genannten Zeitraum abgesetzt. Die Handelsmengen von Butter und Magermilchpulver gingen um rund acht Prozent zurück. Knapp 30.000 Tonnen Butter und 70.000 Tonnen Magermilchpulver konnten noch nicht an die Abnehmer gelangen, weil in den Monaten März und April 2020, die Grenzen für Handelsgüter ebenso wie für Personen geschlossen waren. Ebenfalls etwas geringfügiger als im Vorjahr, ist der Verkauf im Käse- und Vollmilchpulversegment gewesen. Die Rückgänge belaufen sich hier auf Minus 3,05 Prozent (Käse) bzw. 5,60 Prozent (Vollmilchpulver). Vermutlich kann der Käse- und Vollmilchpulverexport aber im laufenden Jahr 2020 die Differenzen noch etwas ausgleichen! Schließlich wird die Entwicklung der Handelsströme davon abhängig sein, wie verlässlich und gewissenhaft die Hygienebestimmungen in den verschiedenen Staaten bis Ende des Jahres gehandhabt werden.
Sollten jedoch die Einschränkungen weiter gelockert bzw. aufgehoben werden, könnte möglicherweise der globale Handel seinen freundlichen Absatztrend wieder aufnehmen, auch wenn die derzeitigen Erdölpreise die Kaufkraft des einen oder anderen Abnehmers von Milchprodukten, etwas abgesenkt hat. Die aufsteigende Markttendenz ist erkennbar, da bei den letzten Auktionen des Global Dairy Tender (GDT) alle Milchprodukte durchwegs Erlösverbesserungen erreichen konnten.