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Global Dairy Trade (GDT): Auktion vom 19. Mai 2020

Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.

GDT-Tender-Ergebnisse: Geht es jetzt bergauf?
Die Handelsergebnisse des Global Dairy Tenders vom 19. Mai 2020 zeigen eine zunehmende Festigung des Milchmarktes, wobei sich vor allem Magermilchpulver weiterhin gut behauptet. Käse hat dabei zur vorherigen Auktion nochmals an Wert verloren. Dies kann  daran liegen, dass in einigen stark von Corona betroffenen Staaten, aktuell die Preise für Cheddar noch heftig rückläufig reagieren. Milchfett scheint sich dagegen etwas besser zu positionieren; allerdings noch zwiegespalten. Blockbutter musste abermals einen zweiprozentigen Rückgang in Kauf nehmen, während „wasserfreies Milchfett“ (umgangssprachlich Butterschmalz bzw. Ghee genannt) sich um fast 3 Prozent verbessern konnte.

Der Butterpreis befindet liegt bei 3.803 US-Dollar pro Tonne und wasserfreies Milchfett bei 4.079 US-Dollar pro Tonne. Cheddarkäse verkaufte sich bei dieser Handelsauktion mit 3.864 US-Dollar pro Tonne und liegt zu den Handelspreisen in den Vereinigten Staaten, welche sich derzeit bei rund 2.500 US-Dollar pro Tonne befinden um gut 1.300 US-Dollar darüber. In Europa wird Chesterkäse nach Erhebung der EU-Kommission bei gut 3.300 US-Dollar pro Tonne abgesetzt. Der Preisverfall von Cheddar-Hartkäse wird in den Vereinigten Staaten stark durch den Corona-Lockdown beeinflusst. Hier werden fast 50 Prozent der Käsemengen über Gastronomie und Fast-Food-Ketten, die derzeit weitestgehend geschlossen sind, vermarktet. Ein Anstieg beim Absatz an Fertigprodukten kann dieses Manko nur begrenzt ausgleichen. Deshalb leidet der Käse- und letztendlich auch der Butterpreis in den USA heftig unter den eingeschränkten Vermarktungsmöglichkeiten.

Der Durchschnittspreis der sogenannten Mischtonne aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse bei der GDT-Auktion zeigt nun einen leicht verbesserten Wert von über 40 Dollar bzw. ein Plus von 1,4 Prozent.

Weiterhin sehr bedenklich für die europäischen Exporteure ist die Entwicklung des Rohölpreises (Brent). Die Verkaufserlöse im Mai zeigen noch nicht die gewünschte Entspannung auf dem Ölmarkt. Bei einem noch durchschnittlichen Barellpreis von knapp über 30 Dollar dürfte die Kaufkraft der Staaten, die einen hohen Importbedarf an Milch und Milchprodukten haben, nicht sehr ausgeprägt sein. Die Situation könnte sich wenden, wenn sich die gesamte Weltwirtschaft von den derzeitigen Handelsbeschränkungen lösen könnte, sofern es die Corona-Pandemie erlaubt.

GDT Auktion vom 19. Mai 2020

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