Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte veröffentlicht die durchschnittlichen Werte der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten und Chester sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra (NZMP), Dairy America, Amul, Arla, Eurosérum, Murray Goulburn und Polish Dairy.
GDT-Tender Ergebnis:
Beim dritten Handelstermin hat nach über einem halben Jahr der GDT-Tender wieder die 3.500 US-Dollar-Linie überschritten. Bei einer festen Marktgestaltung erreicht der Mittelwert des GDT-Tenders zum 06. Februar 2024 eine Höhe von 3.571 US-Dollar je Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse). Der Preisanstieg beträgt 78 US-Dollar bzw. eine prozentuale Anhebung von 2,2 Prozent zum vorherigen Börsentermin am 16. Januar 2024. Die Verbesserung der Verkaufspreise für die Commodities wurde bei allen Milchproduktsorten erzielt. Das Handelsvolumen blieb mit knapp 25.000 Tonnen zu dem letzten Termin unverändert, und daher im Vergleich in seiner Höhe der letzten Monate, im unteren Drittel.
Marktausrichtung mit Signalwirkung?
Die gute Marktstimmung der letzten Auktionen könnte beim Marktbeobachter schon die Frage aufkommen lassen, ob mit dem Aufwärtstrend seit fast einem halben Jahr, die freundliche Verkaufsstimmung eine entsprechende Signalwirkung für das Wirtschaftsjahr 2024 einleitet. Beim aktuellen Börsentermin haben sich durchgängig alle Milcherzeugnisse im Verkaufspreis verbessert. Vor allem Butter konnte im Verkauf mit 10,3 Prozent zweistellig erhöhen und wird mit 6.516 US-Dollar je Tonne auf europäischem Preisniveau gehandelt. Auch der Käsebereich erfreut sich einem weiteren Aufstieg. Der Marktwert hat sich im Ergebnis um 6,0 Prozent erhöht, so dass der Handelspreise für Chester/Cheddarkäse bei 4.469 US-Dollar je Tonne abgesetzt wird. Die Milchpulverseite blieb ebenfalls dem Markttrend aufgeschlossen und konnte die Verkäuferseite wie das genossenschaftliche Molkereiunternehmen Fonterra wieder stärken. Magermilchpulver erhöhte sich im Preis um 120 US-Dollar und wird nun bei 2.758 US-Dollar pro Tonne verkauft. Vollmilchpulver wurde am Börsenschluss bei 3.463 US-Dollar gehandelt und steigert die Verwertung auch bei 110 US-Dollar. Da offensichtlich trotz politischer Unruhen und wirtschaftlichen Unsicherheiten die internationalen Marktabschlüsse für Milcherzeugnisse seit geraumer Zeit fester tendieren, scheint die Basis – nach vielen Wirrungen in 2022 und 2023 - für ein ruhiges Wirtschaftsjahr 2024 im globalen und auch nationalen gegeben zu sein. Die zunehmende Nachfrage nach Milchprodukten bei gleichzeitig angepasster Milcherzeugung in Europa und auf den anderen Kontinenten unterstützt diesen Trend.
