Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.
GDT-Tender Ergebnisse:
Das gemeldete Handelsergebnis des Global Dairy Trade Tenders (GDT) vom 18. Mai 2021 verdeutlich die derzeit feste Handelsbasis im globalen Bereich. Zum sechsten Mal in Folge erzielte der Tender einen Wert über 4.000 US-Dollar für die Mischtonne (aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse). Mit einem Durchschnittspreis von 4.150 US-Dollar wurde die Notierung abgeschlossen. Zur vorherigen Notierung ist dies ein Rückgang von zwölf Dollar bzw. ein Minus von 0,3 Prozent, also faktisch unverändert. Insgesamt lag das Handelsvolumen an Milchprodukten bei etwas mehr als 21.000 Tonnen. Im 10-jährigen Vergleich zeigt der Durchschnittspreis des GDT-Tenders gegenüber der aktuellen Auktion ebenfalls ein Minus von 0,2 Prozent.
Weiter unverändert
Das Ergebnis des GDT-Durchschnittswertes zeigt derzeit die feste Substanz, welche die internationalen Geschäfte für Milchprodukte eingenommen hat. Bei gutem Kaufinteresse und einem international nur leicht erhöhtem Erzeugungspotential der international agierenden größten Anbieterländer, positioniert sich ein ausgeglichenes Marktgeschehen. Die wichtigen Marktparameter haben sich unwesentlich verschoben, so dass das Handelsgeschehen gut voranschreiten kann. Zur letzten Auktion hat die Milchfettseite nochmals etwas an Wert verloren, allerdings nur in geringen Umfang. Bei Butter wurde ein Minus von 2,2 Prozent verzeichnet. Unverändert blieben die Handelspreise weitestgehend bei Butterschmalz und Vollmilchpulver. Käse und Magermilchpulver erreichten ein kleines Plus von einem bzw. 0,7 Prozent. Die Verkaufspreise liegen bei Käse bei 4.321 US-Dollar je Tonne und bei Magermilchpulver bei 3.447 US-Dollar je Tonne. Etwas geschwächt wird die Teilnahme der europäischen Anbieter, da der Umrechnungskurs von Dollar auf Euro ungünstiger verläuft und somit die europäische Ware, aus hiesiger Sicht, billiger angeboten werden muss um an den internationalen Märkten konkurrenzfähig zu bleiben. Dennoch könnte, nach aktuellem Umrechnungskurs, das Kilogramm Magermilchpulver um 2,74 Euro abgesetzt werden. Also etwas höher als bei der Notierung der Kemptener Butter- und Käsebörse in der 19. Kalenderwoche. Im Trend wird sich die jetzige Marktentwicklung wahrscheinlich fortsetzen, da die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie weiter zurückgefahren werden und in Europa die saisonale Milchanlieferungsspitze fast erreicht ist und auf dem Niveau des Vorjahres verharrt.