Die internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn. Die Auktionen finden im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus statt.
GDT-Tender Ergebnisse:
Das aktuelle Handelsergebnis des Global Dairy Trade Tenders (GDT) vom 06. Juli 2021 hat erstmals, nach einer sehr freundlichen Entwicklung über drei Monate, einen höheren Rückgang erfahren müssen. Das Ergebnis zeigt einen Wert von 3.924 US-Dollar je Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) und liegt somit unter der 4.000 US-Dollar-Linie. Der Rückgang beträgt 159 US-Dollar je Mischtonne bzw. 3,9 Prozent zur vorherigen Auktion. Zum vorläufigen „Spitzenergebnis“ in diesem Jahr, der Auktion am 02. März 2021, beträgt der Rückstand jetzt über 300 US-Dollar, dies entspricht einem Minus von 7,2 Prozent.
Anpassung bei allen Produkten
Das Auktionsergebnis des GDT hat auf allen Ebenen einen Rückgang zu verzeichnen. Bei Milchfett bzw. Butterschmalz ging der Preis um 0,9 Prozent auf 5.632 US-Dollar je Tonne und bei Butter um 3,2 Prozent auf 4.458 US-Dollar zurück. Käse als wichtigstes Produkt bei den Auktionen, musste den heftigsten Rückgang verzeichnen. Cheddar/Chester hat zur vorherigen Auktion 9,2 Prozent verloren und liegt nun bei 3.949 US-Dollar je Tonne. Auch die Milchpulverseite musste ein Minus hinnehmen. Während bei Molkenpulver kein Handel stattgefunden hat, verlor Magermilchpulver (MMP) bei Abschluss um Minus 7,0 Prozent, Vollmilchpulver (VMP) verzeichnet den geringeren Rückgang von 3,0 Prozent. Die Handelspreise liegen daher aktuell für MMP bei 3.126 US-Dollar je Tonne und für VMP bei 3.864 US-Dollar je Tonne. Da der momentane Wechselkurs von Dollar gegenüber den Euro für die europäischen Anbieter an Milchprodukten wieder in eine vorteilhaftere Position rückt, können die derzeitigen nachlassenden Handelspreise im globalen Handel, finanziell etwas kompensiert werden.