Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.
GDT-Tender Ergebnisse: leicht abgeschwächt
Das jetzige Handelsergebnis des GDT Tenders vom 04. August 2020 hat sich zum vorherigen Auktionstermin leicht abgeschwächt. Der Durchschnittspreis der Mischtonne aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse ergab bei der Auktion einen Wert von 3.045 US-Dollar pro Tonne. Bei der vorherigen Auktion vom 21. Juli 2020 erzielten die Milchprodukte einen Durchschnittswert von 3.201 US-Dollar pro Tonne. Der Mittelwert fällt somit um 156 US-Dollar pro Tonne bzw. um 4,9 Prozent.
Dieser Rückgang reflektiert sich aus den reduzierten Erlösen bei allen Milchprodukten, welche im Tender gehandelt werden. Die Marktsituation kann dennoch weiter als gefestigt angesehen werden, zumal die 3.000-US-Dollar-Linie noch gut überschritten ist. Prozentual haben Chesterkäse und Vollmilchpulver mit minus 5,3 bzw. 7,5 Prozent im Erlös am deutlichsten verloren. Aber auch Magermilchpulver und Butter konnten ihre Position zur vorherigen Auktion nicht ganz halten. Hier gingen die Handelspreise um 4,6 und 2,8 Prozent zurück. Freundlicher in ihrer Vermarktungssubstanz verlief der Absatz bei Butterschmalz und Laktose. Sie verzeichneten ein Plus von 3,0 Prozent bei wasserfreiem Milchfett und plus 5,7 Prozent bei Laktose. Allerdings sind die Handelsvolumen bei diesen beiden Produkten im GDT-Tender im Vergleich zu den anderen Milchpulversorten oder Butter geringer. Auch wenn das Ergebnis der Auktion sich diesmal rückläufig gezeigt hat, sind wichtige Marktparameter fest, so dass tendenziell eine Stabilität gegeben ist. Das weltweite Milchvolumen in den wichtigsten Milcherzeugungsländern ist annähernd auf Vorjahresniveau, die globale Nachfrage bleibt rege und die Handelsbeschränkungen durch Corona sind bislang nicht behindernd für den Warentransfer.