Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsauktion GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.
Ausgebremst?
Nach aufeinanderfolgend dreimalig größeren Rückgängen, ist der Durchschnittspreis sämtlicher an der Auktion gehandelten Milchprodukte des GDT-Tenders, bei der aktuellen Auktion am 07. März 2020 mit 2.969 US-Dollar/Mischtonne (Minus 0,4 Prozent) gegenüber der vorigen Auktion fast stabil geblieben. Im zehnjährigen Durchschnitt errechnet sich sogar eine leichte Erlösverbesserung von 1,2 Prozent. Wie es scheint, reagieren inzwischen die globalen Märkte auf den Umstand, dass vor allem in China erste Lockerungen bei den Pandemie-Beschränkungen durchgeführt wurden. Spürbare Belebung des Handels zieht letztendlich einen Aufschwung des Absatzes auch bei den Milchprodukten nach sich. Dennoch sind auf anderen Kontinenten, um die Infektion mit dem Corona-Covid-19-Virus einzudämmen, noch erhebliche Handelsbeeinträchtigungen und Personeneinschränkungen vorhanden.
Die Preisstabilisierung des GDT Tender betrifft nicht nur ein einzelnes Produkt. Abgesehen von Butterflocken und Casein, welche allerdings mengenmäßig bei der Börse unbedeutend sind, haben alle anderen Milchprodukte eine Erhöhung ihres Handelspreises erreicht. Allerdings konnte auf dieser Auktion bei Magermilchpulver doch nicht ganz ein Preisrückgang verhindert werden. Jedoch hat sich dieser, mit einem Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem letzten Verkauf, eigentlich nur geringfügig verändert. Butter und Vollmilchpulver stoppten ihren negativen Trend deutlich und erholten sich um 4,5 bzw. 2,1 Prozent auf 4.263 bzw. 2.820 Dollar je Tonne. Stabil und einem leichten Plus verkaufte sich Cheddarkäse. Mit durchschnittlich 4.395 Dollar je Tonne wurde dieser Käse beim ersten Apriltermin 2020 abgesetzt. Für Viele stellt sich die Frage, wie in Europa sich die Märkte weiter verhalten werden. Da nach wie vor der Export in die Drittländer und in die EU-Staaten stark durch die Pandemievorgaben ausgebremst wird, kann die laufende Milcherzeugung der Landwirte nicht ohne weiteres bzw. nur unter erschwerten Bedingungen abgesetzt werden. Dies hat im Inland bei einigen Milchprodukten zu Rezensionen geführt. Dementsprechend verlaufen die Geschäfte auf dem heimischen Markt bei H-Milch, Butter und länger haltbarem Käse sehr freundlich mit teilweisen Preisverbesserungen.