Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.
GDT-Tender Ergebnisse: Trend bestätigt
Das jetzige Handelsergebnis des GDT-Tenders vom 21. Juli 2020 zeigt mit den vorherigen Auktionen nicht nur ein deutliches Zeichen einer Verbesserung des Milchmarktes, sondern auch die Festigung der Handelspreise. Der Durchschnittspreis der Mischtonne aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse ergab bei der Auktion einen Wert von 3.201 US-Dollar pro Tonne. Bei der vorherigen Auktion vom 07. Juli Juni 2020 erzielten die Produkte einen Durchschnittswert von 3.197 US-Dollar pro Tonne. Der Preis erhöhte sich zur vorherigen Auktion geringfügig, weshalb die Steigerung nur 0,12 Prozent entspricht.
Diese nochmalige kleine Erhöhung des GDT-Tenders zeigt, dass sich die Marktentwicklung im globalen Handel gefestigt hat und nicht mehr so stark durch die Pandemie-Vorgaben eingeschränkt sind. Es scheint, dass das Schlimmste für den allgemeinen Milchmarkt überstanden ist. Mitunter hatten vor allem die „hygienischen“ Handelssanktionen im Februar und März 2020 ihren weitreichendsten Einfluss mit stark rückläufigen Verkaufspreisen bei allen Milchprodukten. Zum vierten Mal in Folge hat sich der Durchschnitt für die Mischtonne erhöht. Nach seinem Tiefststand vom 21. April 2020 bei 2.836 US-Dollar pro Tonne, hat sich der Tender deutlich über der 3.000-Dollar-Linie gefestigt.
Der aktuell leicht erhöhte Durchschnittspreis ist den anziehenden Erlösen bei Käse und Vollmilchpulver von 0,6 Prozent geschuldet. Negativ verliefen die Verkaufspreise bei Milchfett und im geringeren Umfang bei Magermilchpulver. Da tendenziell das Nachfragevolumen weltweit in der momentanen Phase beständig bleibt und sich die laufende Milchproduktion auf Vorjahresniveau einpendelt, werden sich wahrscheinlich auch bei den kommenden Auktionen keine wesentlichen Änderungen ergeben.