Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsauktion GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte der verkauften Milchprodukte im Commodities-Bereich (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte), am Weltmarkt. Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.
Internationaler Handel auf der Überholspur!
Auch bei der aktuellen Auktion am 02. April 2019 erhöhten sich die Durchschnittspreise des GDT-Tenders erneut. Beim Abschluss des Handelstages hat sich der Durchschnittswert aller gehandelten Milchprodukte bei 3.483 US-Dollar je Tonne und damit, gegenüber dem vorherigen Termin am 19. März 2019 bei 3.324 US-Dollar je Tonne, um 4,7 Prozent gesteigert. Seit dem November 2018 konnten die Werte der Milchprodukte immer wieder von neuem einen Anstieg erreichen. Zum Vergleich: Vor knapp einem halben Jahr, erhöhte sich der Tendermittelwert um 756 US-Dollar gegenüber dem niedrigsten Stand letzten Jahres (20. November 2018) von 2.727 US-Dollar. Dies bedeutet eine Anhebung von 27,7 Prozent.
Bei der Betrachtung der einzelnen Milchprodukte zeigt sich, dass durchwegs alle Milcherzeugnisse an Wert gewinnen konnten. Die gegenwärtig erzielten internationalen Handelspreise der verschiedenen Milchprodukte nehmen allmählich eine Höhe ein, die es den inländischen Milchverarbeitern ermöglicht, mit den hiesigen erzielten Handelspreisen gut auf dem Weltmarkt zu konkurrieren. Infolgedessen kann marktentlastend global vermarktet werden.
Zu den freundlichen Handelstendenzen des globalen Milchmarktes hat ebenfalls der anziehende neuseeländische Milchpreis der Molkerei Fonterra beigetragen. Die Februar-Auszahlung lag - umgerechnet - bei einer Größe von 30,44 Cent/kg Milch (bei 4,2 % Fett, 3,4 Eiweiß, netto ab Hof, 500 to Stalldurchschnitt) und somit um einen halben Cent höher, wie noch Monat im Januar 2019.
Die Verkaufspreise der Milchprodukte haben im Monat April, bis auf Vollmilchpulver, ihre Erlöse verbessern können. Eine Differenzierung in bevorzugte Milchproduktsegmente, wie bei den vorherigen Handelsterminen, nach „rein“ Fett- oder Eiweißbereiche oder der Käseausbeute, ist aktuell nicht mehr gegeben. Erfreulicherweise haben alle Milchproduktarten an Wert gewinnen können. Bei dieser freundlichen Marktstimmung ist es verwunderlich, wie sich die Marktgegebenheiten hierzulande entwickeln. Während sich international die Milchverwertungen gut entwickeln, werden im Inland die Verbraucherpreise für Milchprodukte vom Handel – wenn möglich – durchwegs reduziert ausgehandelt. Es ist zu hoffen, dass sich internationale Milchmarktsituation auch auf den europäischen Markt überträgt. Die eigentliche gute Nachfrageentwicklung in Europa und das ansprechende Kaufinteresse wäre schon als eine erste Verhandlungsbasis bedeutend.