Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.
GDT-Tender Ergebnis:
Nach drei negativ Runden hat sich nun das Handelsergebnis des GDT etwas erholt. Mit eine Sprung von 86 US-Dollar je Tonne nimmt zu Herbstgeschäft der GDT wieder etwas Fahrt auf. Mit dem aktuellen Börsentermin vom 15. November 2022 stieg der Durchschnittspreis des GDT-Tenders auf einen Wert von 3.623 US-Dollar pro Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) an. Dadurch liegt die prozentuale Erhöhung bei 2,4 zur letzten Auktion.
Pulver kann wieder punkten
Bei letzten Auktionen haben die Milchpulvererlöse maßgeblich den Löwenanteil zum Rückgang des GDT-Tender beigetragen. Nun sind beide Kategorien Voll- und Magermilchpulver im Schnitt um drei Prozent angestiegen. Die Handelspreise haben sich um 118 US-Dollar auf 3.397 US-Dollar je Tonne bzw. um 85 US-Dollar auf 3.057 US-Dollar je Tonne verbessert. Wasserfreies Milchfett oder Ghee hat gleichfalls eine Erhöhung zu vermelden. Der Preis stieg um 149 US-Dollar auf 5.711 US-Dollar je Tonne an. Dagegen verzeichneten die vorher stabileren Milchsegmente Käse und Butter kleiner Rückgänge. Käse verlor um 1,3 Prozent auf einen Wert von 4.746 US-Dollar je Tonne an Wert und die Position von Butter ging um 0,8 Prozent zurück. Der aktuelle Handelswert von Milchfett befindet sich bei 4.829 US-Dollar pro Tonne. Damit sind die europäischen Milcherzeugnisse nur bedingt konkurrenzfähig auf den internationalen Märkten. Da momentan aber die Mengenvolumen der exportorientierten Milcherzeugungsländer weiter auf Vorjahreslinie bzw. sogar darunter liegen, werden die Angebotsmenge nicht permanent Druck ausüben, auch wenn durch die derzeit politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten eine gewisse „Unberechenbarkeit“ vorhanden ist.
