Die FAO – Food and Agriculture Organization of the United Nations, das heißt die agrarwirtschaftliche Organisation der Vereinten Nationen, analysiert auf den Weltmärkten über die Börsen die Preisentwicklung von landwirtschaftlichen Produkten und weist die Preistendenzen in der Gegenüberstellung zu den Vorjahren aus. Die Index-Berechnungsgrundlage beträgt 100 Punkte, dabei werden die durchschnittlichen Preise aus den Jahren 2014 bis 2016 (zuvor: Indexberechnungsgrundlage bis zum Jahr 2019: Durchschnitt von 2002 bis 2004) zugrunde gelegt. Auch werden einzelne Bereiche landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus fünf Warengruppen, zusätzlich zum Gesamtdurchschnitt aller landwirtschaftlichen Produkte, aufgeführt. Nicht nur die Welthandelspreise von Milchprodukten, sondern auch die Zahlen von Getreide, Öle und Fette, Fleisch und Zucker werden als Indexwert bekanntgegeben.
Jahresdurchschnitt 2023 über langjährigen Mittel
Trotz der international fallenden Verkaufspreise für Milcherzeugnisse in 2023 bis zum Ende des vorletzten Jahresquartals konnte sich der FAO-Dairy-Jahresdurchschnitt mit einem Wertindex von 123,7 gut im langjährigen Vergleich platzieren. Der 10-jährige Mittelwert beträgt 111,3 Indexpunkte. Der Marktverlauf war 2023 hinsichtlich der Verwertung sehr angeregt. Anfang des Jahres errechnete die FAO über die Verkaufspreise der „Milchcommodities“ noch einen Betrag von 144,7 Punkten. Bis September fiel die Berechnung um über 30 Punkte auf 112. Dies reflektiert gleichfalls die Entwicklung des GDT-Tenders für 2023. Die Verkaufspreise fielen bei Butter während des Jahres von fast 5.900 US-Dollar auf den Tiefststand von unter 4.600 US-Dollar. Ähnliche Differenzen von über 1.000 US-Dollar wurden bei Käse registriert und im Milchpulversegment erfolgte die Berg- und Talfahrt analog, wobei die Preise eine Reduzierung je nach Produkt als Voll- oder Magermilchpulver zwischen 300 und 500 US-Dollar je Tonne erreichten. Aber bei den wichtigsten Exportmilcherzeugnissen fand zum letzten Jahresquartal 2023 eine Festigung der Handelspreise statt, so dass der FAO-Index seit September 2023 bis zum Jahresende hin, wieder anstieg. Da zum Jahreswechsel die Marktstabilität unverändert geblieben ist, könnte der Indexwert sich durchaus über die 120er-Linie entwickeln.
