Die FAO – Food and Agriculture Organization of the United Nations, das heißt die agrarwirtschaftliche Organisation der Vereinten Nationen, analysiert auf den Weltmärkten über die Börsen die Preisentwicklung von landwirtschaftlichen Produkten und weist die Preistendenzen in der Gegenüberstellung zu den Vorjahren aus. Die Index-Berechnungsgrundlage beträgt 100 Punkte, dabei werden die durchschnittlichen Preise aus den Jahren 2014 bis 2016 (zuvor: Indexberechnungsgrundlage bis zum Jahr 2019: Durchschnitt von 2002 bis 2004) zugrunde gelegt. Auch werden einzelne Bereiche landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus fünf Warengruppen, zusätzlich zum Gesamtdurchschnitt aller landwirtschaftlichen Produkte, aufgeführt. Nicht nur die Welthandelspreise von Milchprodukten, sondern auch die Zahlen von Getreide, Öle und Fette, Fleisch und Zucker werden als Indexwert bekanntgegeben.
Stabile Entwicklung 2021- Jahresdurchschnitt 120; Aufschwung zum Jahresstart 2022
Die preisliche Entwicklung von Milchprodukten im internationalen Handel hat weitestgehend im Kalenderjahr 2021 eine stabile Entwicklung mit aufsteigender Bewegung zum Jahresende 2021 eingenommen. In den ersten drei Jahresquartalen bewegte sich der FAO-INDEX-Milch im Schnitt zwischen 110 bis 120 Punkten. Erst zum letzten Jahresquartal nahmen die Handelspreise Fahrt auf und entsprechend erhöhte sich der FAO-Index fast schon rasant. Im Dezember 2021 stand der Vergleichswert, zum Mittelwert 2014 bis 2016, bei fast 130. Dadurch ergibt sich hieraus ein Jahresdurchschnitt von 120 Indexpunkten. Mit diesem Wert, liegt der FAO-Wert 2021 über den der letzten sechs vorangegangenen Jahren.
Gleich zu Jahresbeginn 2022 schritt, mitunter turbulent bei einigen Milchprodukten, die internationale Milchvermarktung voran. Die globalen Handelspreise für alle wichtigen Agrarerzeugnisse signalisieren gleichfalls diesen Trend. Zum Beispiel hat der Durchschnittswert der internationalen Handelsplattform des Global Dairy Trade-Tender (GDT) seit Jahresbeginn im Schnitt pro Auktion um gut 200 US-Dollar je Tonne zulegen können. Durch die derzeitigen kriegerischen Auseinandersetzungen und politischen Uneinigkeiten sind die nationalen sowie die internationalen Agrarmärkte preislich sehr heftig in Bewegung geraten. Es ist daher durchaus möglich, dass die FAO-INDEX-Werte in den kommenden Monaten noch weiterwachsen.