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FAO-Index für Milchprodukte

Die FAO – Food and Agriculture Organization of the United Nations, das heißt die agrarwirtschaftliche Organisation der Vereinten Nationen, analysiert auf den Weltmärkten über die Börsen die Preisentwicklung von landwirtschaftlichen Produkten und weist die Preistendenzen in der Gegenüberstellung zu den Vorjahren aus. Die Index-Berechnungsgrundlage beträgt 100 Punkte, dabei werden die durchschnittlichen Preise aus den Jahren 2014 bis 2016 (zuvor: Indexberechnungsgrundlage bis zum Jahr 2019: Durchschnitt von 2002 bis 2004) zugrunde gelegt. Auch werden einzelne Bereiche landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus fünf Warengruppen, zusätzlich zum Gesamtdurchschnitt aller landwirtschaftlichen Produkte, aufgeführt. Nicht nur die Welthandelspreise von Milchprodukten, sondern auch die Zahlen von Getreide, Öle und Fette, Fleisch und Zucker werden als Indexwert bekanntgegeben.

Richtungswechsel – erster Anstieg für 2023
Für 2022 konnte der FAO-Index mit einem Durchschnitt von 142,4 Punkten den höchsten Wert seit über einem Jahres einnehmen. Ab dem Herbst 2022 fiel allerdings der Weltmilch-Index und setzte diese Talfahrt auch für heuer weiter fort. Dem Berechnungsindex liegen bekanntlich die Verwertungen für Agrarprodukte zu Grunde. Die internationalen Handelspreise für Milcherzeugnisse konnten ihren Höhenflug des Vorjahres nicht halten, da die guten Verkaufspreise sich viele Verbraucher nicht auf Dauer leisten konnten und auch noch die Corona Pandemie in China und der kriegerische Konflikt von Russland und der Ukraine die weltweiten Handelsgeschäfte teilweise massiv negativ veränderten. Dieser Einfluss hielt sich das ganze Jahr über, sodass die Verkaufspreise in Europa und global stetig unter Druck gerieten. Erst bei den letzten Auktionen des GDT-Tenders wendete sich das Blatt und die Verkaufspreise für Milcherzeugnisse konnten allmählich wieder punkten. Dabei gewannen im Trend die Milchpulvergeschäfte, aber auch die Preise bei Milchfett und Käse. Nach diesen Marktveränderungen konnte zum Herbst 2023 auch der FAO-Indexwert erstmals eine verbesserte Richtung vorlegen und erzielte ein Plus von 2,4 Punkten auf 111,3 Punkten. Somit ergibt sich ein vorläufiger Durchschnittswert von knapp 120. Damit befindet sich der Mittelwert um aktuell gut zwanzig Punkten unter dem Vorjahreswert, aber wahrscheinlich um zwanzig Punkte über dem marktgeschwächten Coronajahr 2020. Auch wenn die beiden letzten FAO-Ergebnisse nochmals anziehen werden, bleibt der Trend für 2023 bei einem Jahreswert um annähernd 120.

FAO-Index für Milchprodukte
Weltmarktpreise der AMI
Global Dairy Tender und Milchpreis Neuseeland (Fonterra)

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