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Fachbeirat QM-Milch: Entscheidungen und keine Entscheidungen

Ende September kam der Fachbeirat Milch zu einer Präsenzsitzung in Berlin zusammen. Dabei wurde finale Zustimmung zur Änderung der Futtermittelvereinbarung zum 1. Januar 2024 erteilt, Die Futtermittelvereinbarung über den Einsatz von Futtermitteln in der Milcherzeugung zwischen Futtermittel- und Milchwirtschaft regelt den Einsatz von Futtermitteln zur Milcherzeugung im QM-Milch System. Nach intensiven Diskussionen in Arbeitsgruppen steht jetzt nach dem ersten grünen Licht beim Fachbeirat im März 2023 einer Unterzeichnung der Vereinbarung durch die sechs Organisationen Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV), Milchindustrie-Verband e.V. (MIV), Deutscher Verband Tiernahrung e.V.(DVT), GMP+ International, der QS Qualität und Sicherheit GmbH sowie dem QM-Milch e.V nichts mehr im Wege. Die wesentlichen Änderungen beziehen sich auf die Fütterung von entwaldungsfreiem Soja sowie ein strikteres Ereignismanagement in der Futtermittelkette. Bei letzterem sind vor allem Überschreitungen von Aflatoxin-Grenzwerte gemeint und die Ergänzung um einen strikten Wert, der zur Rücknahme Aflatoxin-belasteter Ware verpflichtet. Dass auch so manche Begriffsbestimmung einer Überprüfung unterzogen wurde soll belegen, dass man im Gremium auch um eine Lesbarkeit der Vereinbarung und eine Vereinheitlichung von Begriffen bemüht ist.
Keine Entscheidung getroffen und somit weiter offen bleibt weiterhin, ob und unter welchen Bedingungen das QS-Antibiotikamonitoring im QM-Standard als verpflichtender Bestandteil verankert wird. Hier sind in zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen, bei denen auch BBV-Milchpräsident Peter Köninger eingebunden ist, noch sehr relevante Fragen ungeklärt bzw. es fehlt am Konsens zwischen den Organisationen: Konkret geht es vor allem um die Frage der Kosten, aber auch um die Programmkoordination. Deswegen werden die Diskussionen in den Arbeitsgruppen weitergeführt und laufend dem Fachbeirat Bericht erstattet..Gerade mit Blick auf das Antibiotikamonitoring wurde vereinbart, eine weitere Arbeitsgruppe mit der Tierärzteschaft einzusetzen, um deren bisher eher "von außen" eingebrachten Anliegen diskutieren und bearbeiten zu können. Dabei sollen vornehmlich die tierärztliche Bestandsbetreuung, Antiobiotikaeinsatz, Hemmstoffnachweis und Eutergesundheit und auch die in manchen Teilen Deutschlands schon spürbare prekäre Versorgungslage der Betriebe mit Tierärzten diskutiert werden. .
Zustimmung erteilte der Fachbeirat auch der Anerkennung des Tierschutzlabels (TSL) im QM-Milch-Programm. Entsprechende Rohmilch kann unter gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund definierten Bedingungen auch als QM+ und QM++ vermarktet werden. Dabei ist aber die TSL-Milchmenge - äquivalent zur bereits erfolgten Festlegung bei Biomilch - auf maximal 20 Prozent in QM+ bzw. QM++ -Ware festgelegt, bezogen auf den Jahresdurchschnitt. Diese Vereinbarung ist vorerst auf zwei Jahre bis zum 30. September 2025 befristet.

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