Nach Berechnungen des statistischen Amtes der Europäischen Union, kurz Eurostat genannt, wird die für den Monat Mai 2019 veröffentlichte (geschätzte) Milcherzeugungsmenge der 28-EU Staaten bei 14,585 Milliarden Kilogramm liegen. Somit wurde die Erzeugungshöhe im Monat Mai 2019 nur noch leicht, mit +0,1 Prozent, das Vorjahresniveau überschritten. Da allerdings in den Monaten März und April 2019, etwas ausgedehnter Milch angeliefert wurde, fällt die kumulative Milchmenge um 37,2 Millionen Kilogramm (+0,6 Prozent) höher aus als die Menge im Vorjahreszeitraum.
Bei genauer Betrachtung der Milcherzeugungspotenziale der einzelnen EU-Staaten, zeigt sich, dass der Anlieferungstrend wie in den vorangegangen Monaten bestehen bleibt. Während einige Länder, teils auch wichtige Milcherzeugungsstaaten, eher verhalten anliefern, ist bei anderen Mitgliedsstaaten eine erheblich steigende Milchmenge zu finden.
Die Erzeugungsmengen von Deutschland und Frankreich aber auch inzwischen von Italien, weisen nach wie vor einen negativen Trend auf. Im Gegensatz dazu sind weiterhin Irland, aber auch Polen, mit teilweise erheblichen Anlieferungspotenzialen und erhöhten Prozentsätzen anzutreffen. Die Milcherzeuger in Deutschland erzeugten im Mai -1,5 Prozent, sowie Frankreich -1,6 Prozent weniger Milch als im Vorjahresmonat. Somit liegen diese Länder in der Gesamtmilcherzeugung ebenfalls negativ bei 0,4 Prozent bzw. 1,5 Prozent. In Dänemark wurde ebenfalls mit einem Minus von 0,9 Prozent weniger Milch gegenüber dem Vorjahresmonat angeliefert. Allerdings liegt hier die kumulierte Milchmenge der ersten fünf Kalendermonate bei einem Plus von 1,5 Prozent.
Spitzenreiter der Milcherzeugung sind Irland und Polen. Das Milchaufkommen von Irland offenbart eine zum Vorjahresmonat gesteigerte Milchmenge, mit 10,8 Prozent sowie eine kumulative Milchmenge von Plus 11,5 Prozent. Die Anlieferungsmenge von Polen, welche sich im Monat um +0,3 Prozent erhöht hat, zeigt kumuliert ein Plus von 2,9 Prozent.
Da sich, wie in den zurückliegenden Monaten, an der Art der unterschiedlichen Milcherzeugungen der EU-Staaten wenig ändern wird, kann davon ausgegangen werden, dass sich auch in den kommenden Monaten das Gesamtmilcherzeugungsniveau in der Europäischen Union auf die Vorjahreswerte einpendeln wird.