Nach Berechnungen des statistischen Amtes der Europäischen Union, kurz Eurostat genannt, liegt die für den Monat Juni 2019 veröffentlichte Milcherzeugungsmenge der 28-EU Staaten bei 13,614 Milliarden Kilogramm. Somit wurde die Erzeugungshöhe im Monat Juni 2019 zum zweiten Mal in diesem Jahr mit minus 0,2 Prozent unterschritten. Da allerdings in den Monaten März und April 2019 kräftiger, Februar und Mai fast annähernd fast auf Vorjahresniveau Milch angeliefert wurde, fällt die kumulative Milchmenge im ersten Halbjahr 2019 um über 300 Millionen Kilogramm (+0,4 Prozent) höher als die Menge im Vorjahreszeitraum aus.
Halbjahresmenge noch über Vorjahr - Abstand wird geringer
Bei der Aufstellung der EU-Länder in der Einzelauswertung fällt weiterhin ein sehr unterschiedliches Anlieferungspotential auf. Die Abweichungsrate zum europäischen Mittelwert, verglichen mit dem Vorjahr, erstreckt sich in einigen Ländern recht ordentlich bis sehr gemäßigt darüber. Irland weitet stetig seine Milcherzeugung aus. Die aufsummierte Halbjahresmenge der grünen Insel liegt mit 4,33 Milliarden Kilogramm Milch um 10 Prozent höher wie im Vorjahr (3,93 Milliarden Kilogramm Milch). Die Juni-Anlieferung registrierte wieder ein Plus von 7,3 Prozent. Gleichfalls markanter im Vorsprung zum Vorjahr befinden sich die Länder Polen und das Vereinigte Königreich. In der Summe des Zwischenergebnisses liegen diese bei 2,3 Prozent bzw. 2,8 Prozent; im Vergleich zum Vorjahresmonat wird derzeit aber ein eingeschränktes Erzeugungspotential ersichtlich. Um -6,3 Prozent bzw. -8,1 Prozent liegt der Abstand hinter Juni 2018.
Deutschland, Frankreich und Niederlande sind in der Erhebung der Milchmengenstatistik im Jahresvergleich weiterhin unter dem Vorjahr. Zwischen -0,8 und -2,7 Prozent liegt die Halbjahresmilchmenge gegenüber den Werten im Jahr 2018. Die Anlieferungsmenge im Juni lag im Vergleich um +0,1 Prozent in Frankreich und -2,3 bzw. -2,7 Prozent in Deutschland und den Niederlanden.
Bleibt das Milcherzeugungspotential der 28 EU-Staaten in der jetzigen Tendenz bestehen, wird sich die Milcherzeugungsmenge der Europäischen Union zum Jahresende, aller Voraussicht nach, dem Vorjahresergebnis annähern.