Nach Berechnungen des statistischen Amtes der Europäischen Union, kurz Eurostat genannt, liegt im Monat Januar 2020 die veröffentlichte Milcherzeugungsmenge der 27 EU-Staaten und dem Vereinigten Königreich (United Kingdom) bei 13,06 Milliarden Kilogramm Milch. Damit wurde der Vorjahresmonatswert um knapp 132 Millionen Kilogramm Milch bzw. 1,0 Prozent überschritten.
Erstaunlicher Jahresbeginn
Infolge der Trockenheit in den zurückliegenden Jahren 2018 und 2019, war die Futtergrundlage eigentlich nicht so optimal, dass mit einer Ausdehnung der Milchproduktion gerechnet werden konnte. Dennoch hat das Januar-Ergebnis 2020, nicht nur die Milchmenge des Januars 2019 mit 12.927,43 Milliarden Kilogramm, sondern vor allem auch das ertragsreiche Jahr 2018 mit einer Milchmenge im Januar von 13.083,14 Milliarden Kilogramm Milch „getoppt“.
Aber zu dieser Milchleistung tragen diesmal nicht die Länder mit markant erhöhter Erzeugungsdynamik der letzten Jahre bei, sondern erneut EU-Staaten wie Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Italien. Die Milcherzeuger dieser Länder haben unerwartet, trotz genannter Futterprobleme, ihre Milchproduktion erhöht.
Dagegen – so die Auswertung der Eurostat – haben die Milcherzeuger von Irland und England ihre Milchabgabe zwischenzeitlich gedrosselt. Die monatliche Produktionshöhe von Dänemark befindet sich relativ statisch auf den Werten der vergangenen Jahre. Polen bleibt weiterhin in Punkto Milchproduktion das Land mit den größten Steigerungsraten. Im langjährigen Vergleich produzierten die Milcherzeuger in Polen im Schnitt gut jedes Jahr circa fünf Prozent mehr Milch.