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EU-Marktausschuss: Sitzung vom 19. März 2024

Auf der 49. Sitzung, am 19. März 2024, trafen sich per Videokonferenz die Vertreter des MMO-Wirtschaftsausschusses (MMO Economic Board), mit Teilnehmern aus den verschiedenen angeschlossenen Stufen der Milchwirtschaft: COPA-COGECA (Produzenten und Genossenschaften), EMB (Europäischer Verband für Milcherzeuger), ECVC Via Campesina (Landwirte), EDA (Milchindustrie), Eucolait (Milchwirtschaft) sowie Eurocommerce (Einzelhandel) um über die Milchmarktlage zu diskutieren.
Von diesen Experten wurde die aktuelle Marktsituation in verschiedenen Sitzungsrunden und Vorträgen analysiert, entsprechend bewertet, aufgelistet und anschließend die Ergebnisse bekanntgegeben.

Bitte klicken Sie hier zu den Vorträgen und Grafiken (Zusammenfassung aus dem englischen Markttext)

Das Milcherzeugungsniveau in der EU hat letztes Jahr ab August abgenommen, so dass die Jahresmilchproduktion 2023 nur noch leicht das Vorjahr mit 0,1 Prozent übertraf. Zum Jahresbeginn hat die Milchanlieferung weiter nachgelassen und befindet sich für den Januar 2024 bei einem Minus von 1,3 %. 15 EU-Staaten haben die Vorjahresbezugsgröße zum Januar nicht mehr erreicht, darunter auch Länder wie Frankreich, Irland, Italien, Niederlande und Deutschland. Dafür nimmt das Milchaufkommen in den Baltischen Staaten und Osteuropa tendenziell zu.
Obwohl sich der EU-Drittlandmarkt 2023 für Magermilchpulver freundlich gestaltete, hat die Jahresproduktion für Magermilchpulver in der EU abgenommen. In der Summe errechnete sich ein Minus von fast fünf Prozent.
Dagegen hat die Erzeugung von Vollmilchpulver (+ 3,0 %), Butter (+ 2,2 %), Käse (+ 1,5 %), Kondensmilch (+ 6,7 %), Trinkmilch (+ 0,3 %), Joghurt (+ 1,8 %) und Sahne (+ 3,0 %) teilweise deutlich zulegen können. Die Verkaufspreise konnten sich bei überwiegend fast allen Milcherzeugnissen verbessern und sind dabei gleichzeitig im globalen Welthandel wieder konkurrenzfähig (vor allem in Ozeanien) geworden. Durch die rückläufige Milcherzeugung gegen Ende des Jahres hat sich gleichzeitig die Produktproduktion vermindert, so dass die Bestandssituation im Vergleich vor einem Jahr bei Butter, Magermilchpulver und Käse dezimierter ausgefallen ist.
Das weltweite Milchaufkommen der wichtigsten exportorientierter Staaten (EU, Neuseeland, Australien, USA, Argentinien) verlief etwas flacher, so dass die Exportrate um 0,2 % geringer ausfiel. Vorteilhafter an Mengenvolumen verkaufte sich Magermilchpulver und Käse. Mit einem Anteil von 80 Prozent finden am globalen Handel für Milcherzeugnisse über die EU, Neuseeland und den Vereinigten Staaten statt. Die Absatzmöglichkeiten sind in China rückläufig und werden durch die wirtschaftlichen unsicheren Entwicklungen bestimmt. Die Marktentwicklung ist daher generell sehr schwankend, da China als weltweit größter Nachfrager nach Milchprodukten weiterhin auftritt. Ansprechend gestalten sich die Mengenflüsse in die MENA-Staaten (mittlerer Osten und Nordafrika). Die Bezugsgrößen haben sich um gut fünf Prozent zum Vorjahr gesteigert.
Die Milchauszahlungspreise haben in der EU zum September 2023 wieder etwas zulegen können. Zum Jahreswechsel wurde ein Wert von 46,7 Cent/kg Milch errechnet. Zum Vergleich des Vorjahres liegt allerdings der Durchschnittswert in der EU um 16 Prozent zurück; im fünf-Jahresmittel ergibt der 2023-Jahreswert aber ein Plus von fünfzehn Prozent bei derzeit stabilen Futtermittelkosten. Die Produktpreise für Milcherzeugnisse sind ebenfalls wieder angestiegen und sind dabei zu gewissen globalen Regionen konkurrenzfähiger geworden. Aufgrund einer niedrigen Produktion im letzten Quartal 2023 und einer weltweit verbesserten Nachfrage, befinden sich die Lagerbestände auf einem normalen bis eher niedrigem Niveau. Die allgemeine Marktlage für Milcherzeugnisse hat sich in den letzten Monaten verbessert, aber für eine vorausschauende Prognose fehlen leider noch deutlichere Faktoren um über einen längeren Zeitraum eine Tendenz zu erkennen.

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