Menü

 

 

News

123rf(c)apptone

EU-Marktausschuss: Sitzung vom 06. Dezember 2021

Auf der 40. Sitzung, am 06. Dezember 2021, trafen sich per Videokonferenz, die Vertreter des MMO-Wirtschaftsausschusses (MMO Economic Board), mit Teilnehmern aus den verschiedenen angeschlossenen Stufen der Milchwirtschaft: CEJA (Junglandwirte), COPA-COGECA (Produzenten und Genossenschaften), ECVC Via Campesina (Landwirte), EMB (European Milch Board), EDA (Milchindustrie), Eucolait (Milchwirtschaft) sowie der Eurocommerce (Einzelhandel) um über die Milchmarktlage zu diskutieren.

Von diesen Experten wurde die aktuelle Marktsituation in verschiedenen Sitzungsrunden und Vorträgen analysiert, entsprechend bewertet, aufgelistet und anschließend die Ergebnisse bekanntgegeben.

Bitte klicken Sie hier zu den Vorträgen und Grafiken (Zusammenfassung aus dem englischen Markttext)

In der Europäischen Union hat sich das Milchaufkommen von Januar bis September 2021 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Allerdings wurden in Deutschland, Frankreich und in den Niederlanden zurückgehende Mengen gemeldet.

Auch in weiteren bedeutenden Milchexportländern wie Australien, Neuseeland, USA United Kingdom sind reduzierte Milchabgaben festzustellen. Obwohl dort im Monat September 2021 die Milchanlieferungen sich um 0,8 Prozent im Vergleich zum dem vergangenen Jahr verringert haben, errechnet sich in den ersten neun Monaten eine geringfügige Steigerung von 0,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2020.

Die Produktion von Milchprodukten in der Europäischen Union, so die Marktexperten, war zweigeteilt. Während bei Käse (+2,3 %), Sahne (+1,8%) Kondensmilch (+3,8 %) Wachstumsraten gemeldet wurden, haben sich andererseits die Herstellungsmengen von Vollmilchpulver (-10,1%), Magermilchpulver (-3,6%), Butter (-1,3%), Sauermilchprodukte (-0,2%) sowie von Trinkmilch (-0,5%) reduziert.

Im Monat Oktober 2021 befand sich der durchschnittliche Milchpreis (natürliche Inhaltsstoffe) auf einer Höhe von 38,5 Cent pro Kilogramm Milch. Dies bedeutet er liegt 3,1 Prozent höher als im Monat zuvor und damit 9,7 Prozent über dem Vorjahresmonat. Die Experten rechnen für den Monat November 2021 mit einem Durchschnittspreis von ungefähr 38,9 Cent pro Kilogramm Milch. Allerdings haben sich auch die Produktionskosten der Milch um ein Viertel deutlich erhöht.

Die Marktfachleute berichten weiter, dass die durchschnittlichen Preise für Milcherzeugnisse sich weiter verbessern konnten und deutlich über denen des vergangenen Jahres liegen. Seit Jahresbeginn sind die Preise für Butter um 56,5 Prozent angestiegen. Die Erlöse von Vollmilchpulver erreichten erneut einen Höchststand. Die Preise für Magermilchpulver haben den höchsten Stand seit April 2014, da diese über eine Steigerungsrate von 43 Prozent verfügen. Alle Produkterlöse befinden sich über dem jeweiligen 5-Jahresdurchschnitt.

Trotz den teilweisen Lieferproblemen aufgrund der Corona-Pandemie, weist der globale Handel eine stabile Entwicklung auf. Da die US-Strafzölle nicht mehr bestehen, konnten sich die Exporte aus der Europäischen Union in die USA weiter gut entwickeln. Die wichtigsten Importeure von Milchprodukten aus der Europäischen Union waren die USA, China, das Vereinigte Königreich und Indonesien.

Wenn die Milchanlieferungen weiterhin moderat bleiben und ein gutes ex- und internes Kaufinteresse besteht, erwarten die Wirtschaftsexperten eine stabile Marktentwicklung. Jedoch ist noch ungewiss, wie sich der globale Milchmarkt gestaltet, angesichts der chinesischen Wirtschaftssituation und den Lieferproblemen durch die Pandemie-Beschränkungen.

Zurück zur Listenansicht

Geschäftsstelle München
Geschäftsstelle Schwaben