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EU-Marktausschuss: Sitzung vom 05. Dezember 2023

Auf der 48. Sitzung, am 05. Dezember 2023, trafen sich per Videokonferenz die Vertreter des MMO-Wirtschaftsausschusses (MMO Economic Board), mit Teilnehmern aus den verschiedenen angeschlossenen Stufen der Milchwirtschaft: COPA-COGECA (Produzenten und Genossenschaften), EMB (Europäischer Verband für Milcherzeuger), ECVC Via Campesina (Landwirte), EDA (Milchindustrie), Eucolait (Milchwirtschaft) sowie Eurocommerce (Einzelhandel) um über die Milchmarktlage zu diskutieren.
Von diesen Experten wurde die aktuelle Marktsituation in verschiedenen Sitzungsrunden und Vorträgen analysiert, entsprechend bewertet, aufgelistet und anschließend die Ergebnisse bekanntgegeben.
Bitte klicken Sie hier zu den Vorträgen und Grafiken (Zusammenfassung aus dem englischen Markttext)

Nach elf Monaten stetigem Wachstum der Milcherzeugung in der Europäischen Union ist die Erfassung erstmal im August 2023 unter Vorjahr mit minus 0,1 Prozent zurückgegangen. Die September-Berechnung ergab ein Rückgang von 0,8 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung wird zunehmend weltweit registriert. Die vorläufig kumulierte Jahresmilchanlieferung für die EU (bis September 2023) beträgt allerdings noch Plus 0,5 Prozent. Bis zur summierten Herbstberechnung wurde in 15 Mitgliedstaaten eine erhöhte Milchabgabe gemeldet (mit Deutschland, Belgien, Niederlande, Dänemark und (natürlich) Polen. Markante „Unterlieferer“ –Länder sind weiterhin Frankreich, aber auch Italien und Irland. Entsprechend der Entwicklung des Milchanlieferungsverhalten und der Trendwende zum Herbst, hat sich eine Umschichtung in der Milchverarbeitung ergeben. Die Magermilchpulverproduktion wurde in neun Monaten um 3,5 Prozent reduziert. Dagegen erhöhte sich die Verarbeitung bei Vollmilchpulver um 3,4 %, bei Butter um 2,0 %, bei Käse um 1,7 % und bei Kondensmilch um 6,2 %.
Die Milchpreise sind im ersten Kalenderjahr 2023 in Europa heftig gefallen. Zum Oktober 2023 konnten die Milchpreis auf 44,2 Cent/kg angehoben werden, liegen dennoch unter dem vergleichbaren Vorjahr, aber höher als im Fünf-Jahresschnitt.
Die Biomilchproduktion befindet sich in der EU bei einem Anteil von vier Prozent. Hauptmilcherzeugerländer sind hier mit einem Anteil von achtzig Prozent Deutschland, Frankreich, Dänemark und Niederlande.
Die Verkaufspreise für Milcherzeugnisse haben sich in den letzten Monaten, außer bei Hartkäse, national wie global verbessert. Die Händler im EU-Export sind in wichtigen Marktgebieten wie Ozeanien konkurrenzfähiger geworden und daher bei Butter und Vollmilchpulver wettbewerbsfähig. Die Lagerbestandssituation ist in der EU weitgehend ausgeglichen und wird dabei durch einen guten und zunehmenden globalen Handel positiv reflektiert. Die EU-Exporteure könnten dabei ihre internationalen Marktanteile – trotz starker Konkurrenz aus Neuseeland – gut verteidigen.

Fazit: Die allgemeine Stimmung hat sich in der Gesellschaft und in der Wirtschaft scheinbar etwas verbessert.  Dennoch bestehen noch einige Unsicherheiten (vor allem politisch) für die Marktanbieter von Milcherzeugnissen und den Konsumenten. Erfreulich ist daher der Trend zum Jahresende mit gefestigten Milchpreisen, obwohl die Kostenseite in der Produktion (wie Futtermittel oder Energie) noch Druck auf die Margen ausübt.

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